Rezension

humorvoll aber auch ernsthaft

Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe - Alain Monnier

Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe
von Alain Monnier

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Es sind ja immer die simplen Dinge im Leben, die Großes verändern. Da bestellt eine entzückende, etwas unterkühlte Französin in Toulouse einen neuen Kühlschrank – und der ist defekt. So weit, so normal. Aber dann: Marie – das ist die Schöne – ruft die Hotline der Firma an, die ihr das Haushaltsgerät verkauft hat, und was passiert? Nach und nach treffen 17 Kühlschränke in Maries Wohnung ein, während in Indonesien ein neues Thermostat auf seinen Transport ins ferne Frankreich wartet. Halb Europa ist unterwegs, um ihr zu helfen, und das bleibt natürlich nicht unbeobachtet: Das Fernsehen kommt, sogar die BILD aus Deutschland berichtet. Wie gut, dass Marie einen verlässlichen Freund an ihrer Seite hat. Er ist Schriftsteller und erzählt diese Geschichte so herzerwärmend komisch, dass mangels Kühlung nicht nur in Toulouse die Temperaturen steigen.

Über den Autor:
Alain Monnier, geboren 1954, ist promovierter Ingenieur mit dem Spezialgebiet
Solarenergie und arbeitet, wenn er nicht schreibt, für die Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien. Alain Monnier lebt, wie seine Heldin Marie, in Toulouse. Auf Deutsch erschien bisher sein Roman Unser zweites Leben(2008).

Meine Meinung:
Nachdem ich diesen Klappentext gelesen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste. 
Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Alain Monnier hat einen klaren und flüssigen Schreibstil und schafft es mit dieser Geschichte den Leser sehr zum Nachdenken anzuregen. Es ist zwar manchmal etwas "schwere Kost" aber dennoch hat mir das Lesen sehr viel Spaß bereitet. 
Mit viel Witz und Humor wird die Handlung aus Erzählersicht geschildert und man fragt sich ein ums andere Mal was noch alles auf die liebe Marie wartet. Trotzdem ist noch ein großer Teil an Ernsthaftigkeit in der Geschichte verborgen, wenn auch auf den ersten Blick nicht so erkennbar.
Die Protagonistin Marie ist sympathisch und authentisch dargestellt auch wenn sie anfangs recht oberflächlich erscheint. Ihre Handlungen und Vorgehensweise lassen sich gut nachvollziehen und kommen real rüber. Am Ende allerdings hat sie sich von der stillen Marie in das Gegenteil gewandelt, ohne das man es gleich mitbekommt. Das wurde mir erst bewusst, als ich nach dem Lesen nochmal über die Handlung nachgedacht habe. 
Auch die anderen Charaktere sind zwar oberflächlich aber doch gut vorstellbar geschildert und geben der Geschichte einen reelen Touch. 
Wenn man diese Geschichte liest fällt einem am Anfang vieles gar nicht so auf, sondern ergibt erst nach Beenden des Buches einen Sinn. 

Fazit: 
Eine tolle humorvolle wie auch ernsthafte Geschichte bei der die Protagonisten realistisch wirken und einem erst hinterher vieles klar wird. Es ist nicht unbedingt ein Buch, dass man mal eben so zwischendurch lesen sollte.