Humorvoller, selbstkritischer Reisebericht
Bewertet mit 3.5 Sternen
Ehrlich, amüsant und selbstironisch beschreibt Bill Bryson wie er und sein Freund das Projekt angehen. Schon der Start ist holprig. Die beiden haben viel zu viel Gepäck geladen, so dass sie gleich am ersten Tag einiges über Bord werfen, was u.a. zur Folge hat, dass sie ihren Kaffee mit Klopapier filtern. Aber sie beißen sich durch. Von Tag zu Tag werden sie fitter, auch wenn die Füße leiden. Unterwegs begegnen sie allerlei Originalen und lernen, sich in der Natur zu Hause zu fühlen. Dennoch genießen sie kleine Fluchten in die Zivilisation, so häßlich manche Städte auch sein mögen.
Das Buch macht Lust auf Wandern, wenn auch nicht unbedingt auf dem Appalachian Trail. Und es macht Lust darauf, die Verfilmung mit Robert Redfort und Nick Nolte anzusehen.
Bryson liefert auch einiges an Hintergrundinformation zum Trail und zu den Nationalparks, die er quert. Das sind nicht immer nette Stories, doch gut zu wissen.
Sicher kein Buch für jedermann, aber für wanderfreudige, abenteuerlustige Naturfreunde (egal, ob real oder virtuell) eine ganz klare Leseempfehlung.