Rezension

Husum und seine Geheimnisse - Das Nordseegrab

Das Nordseegrab - Tilman Spreckelsen

Das Nordseegrab
von Tilman Spreckelsen

Bewertet mit 3 Sternen

Wir befinden uns im Jahr 1843 in Hussum.
Schreiber Söt wird unter mysteriösen Vorraussetzungen nach Husum geschickt.
Er soll dort für Theodor Storm arbeiten, der als entrückter und träumerischer Anwalt seiner Tätigkeit nachgeht.
Kurz nach seiner Ankunft wird eine falsche Leiche gefunden, sofort beginnen Storm und Söt mit ihren Ermittlungen.
Die Ereignisse spitzen sich zu, als ein Mord passiert.
Die beiden verstricken sich immer mehr in diesen Fall und versuchen Licht ins Dunkel zu bringen.

Beide Charaktere wirken auf mich eher blaß und ich kann mich mit keinem voll identifizieren. Söt ist mir unsymphatisch und ich traute ihm nicht über den Weg. Erst gegen Ende wird eine neue Seite von ihm aufgezeigt. Für mich leider zu spät.
Das Buch beginnt spannend, mit vielen Wirrungen und neuen Fragen.
Aber durch die Vielzahl an Personen, die in die Geschichte verwickelt sind, wird die Handlung für mich zeitweilig sehr unüberschaubar und das Buch langwierig und anstrengend zu lesen.
Meiner Meinung nach hätten ein paar Charaktere weniger dem Krimi gut getan.
Am Ende werden durch die Aufklärung des Mordes zwar viele Fragen geklärt, aber die Verwicklung von Söt wirkte mir doch zu konstruiert und ein paar Dinge waren mir nicht ganz schlüssig.
Gut gefallen haben mir die Beschreibungen von Husum,so dass man sich genau in den damaligen Ort versetzen konnte.
Auch die Grundidee, Theodor Storm mal von einer anderen Seite kennenzulernen,fand ich gut.
Das Buch ist sprachlich sehr gut geschrieben und besitzt durchaus seinen Charme, gerade in den Passagen, in dem man auf die Reise ins historische Husum geschickt wird, aber für einen Krimi fehlt es mir durch die vielen verwirrenden Stränge an Spannung.
Deshalb gibt es von mir 3 Sterne.
 

Autor: Tilman Spreckelsen