Ich nehme die Bombe
Der Closer (Jack) ist zurück. Seit ich den ersten Teil gelesen habe, sind gut über 3 Jahre vergangen. Ich konnte mich auch nur noch erinnern, dass es ganz flott geschrieben war. Nichts Herausragendes, aber gute Unterhaltung für Zwischendurch. Da liegt es nahe, sich auch den Folgeband zu gönnen.
Nun, wie heißt es im Klappentext? „Sie sind an eine Bombe gefesselt. Dies ist kein Scherz. Wenn Sie überleben möchten, lesen Sie dieses Buch.“ Ich hab jetzt gut 2 Monate immer mal wieder Stück gelesen und würde, vor die Wahl gestellt, eher mit der Bombe liebäugeln, als das Werk noch mal lesen zu müssen.
Zwei Serienkiller, die sich ein Psychoduell liefern und dabei nicht unbedingt zimperlich vorgehen, klingt zunächst erst mal nach etwas, was in mein Beuteschema passt. Leider sind die Charaktere extrem konturlos und das Duell ist wie ein schlechtes Tennismatch. Punkt für den Closer, Punkt für Remote, Punkt für den Closer ...... Besonders originell waren die Einfälle nicht.
Ein wenig unfreiwillig komisch wurde es, als ein weiterer Charakter (Goliath, groß, böse und krank im Kopf) zum Hosenscheißer wird, wenn Jack ihm zuflüstert „Weißt Du, wer ich bin? Ich bin der Closer.“ Diesen Spruch bringt Jack leider öfters. Und wenn man dann im Hinterkopf hat, dass Cortez Romane zu CSI Miami verfasst, hat man Horatio Cane vor Augen, den Kopf leicht schief gelegt und bedrohlich die Sonnenbrille lupfend. Ein großer Anwärter für die Top 5 der schlechtesten Bücher des Jahres.