Ich reise, also bin ich.
Bewertet mit 4.5 Sternen
„In der Welt unterwegs zu sein, ist wie ein leeres Gefäß. Es kommt darauf an, womit wir es füllen.“
In seinem neuesten Werk „Vom Glück zu reisen“ kommt der Autor und Journalist Philipp Laage dem sinnstiftenden Nutzen vom Reisen auf die Spur und spart nicht an seinen persönlichen Erlebnissen und Anekdoten. Er fragt sich unter anderem, ob man in fremder Umgebung besser zu sich selbst findet und ob es ratsam ist, eine Bucket List zu pflegen, um nach dem Urlaub zufrieden einen Haken hinter die besichtigte Destination setzen zu können. Auch bezieht er die Rolle von Fernweh-auslösenden und zumeist digital bearbeiteten Bildern von Reise Bloggern, die nicht immer das halten, was sie versprechen, mit ein. Neben den sozialen Netzwerken betrachtet der Autor auch das Marketing kritisch und zeigt anschaulich dessen Absichten auf. Zudem spricht er sich dafür aus, unterwegs in der Welt spontan und offen zu sein, es müsse nicht alles 100% durchgeplant sein. So schreibt Laage „Je mutiger wir sind, umso intensiver erleben wir.“ (S. 43)
Ähnlich wie dieser bietet das Buch noch viele weitere Denkanstöße, sodass die eigenen Motive oft hinterfragt werden. Und stets unterstreicht der erfahrene Journalist seine Aussagen mit unterhaltsamen Erlebnissen, Reflexionen, wissenschaftlichen Studien und bekannten Zitaten. Wobei der Leser sich durch die kurzen Sätze, die seine Sinneswahrnehmungen in dem Moment simulieren, jederzeit sehr gut in die Situation hineinversetzen kann.
Fazit: „Vom Glück zu reisen“ beinhaltet schon im Titel die Intention des Autors, nämlich eine Verbindung zwischen dem Reisen und dem persönlichen Gewinn herzustellen, den man daraus für sich selbst ziehen kann. Ein Ratgeber und Reisebericht in einem, der garantiert nicht nur Weltenbummler begeistern wird!