Rezension

„Ich war zu spät dran, um sie zu retten.“

Die Rache auf der Bloody Bridge -

Die Rache auf der Bloody Bridge
von C. S. Harris

Bewertet mit 5 Sternen

Als die enthauptete Leiche des Plantagenbesitzers Stanley Preston auf der Bloody Bridge gefunden wird, wird der adelige Detektiv Sebastian St. Cyr mit in der Aufklärung des Mordes beauftragt. Am Tatort findet er eine Grabplakette mit der Aufschrift “King Charles, 1648“ und er denkt sofort an den hingerichteten Stuart-König. Seltsamerweise, hat das Opfer selbst balsamierte Köpfe gesammelt hat. Der Fall gestaltet sich äußerst verzwickt und immer wieder passieren unvorhersehbare Dinge und weitere brutale Morde. 

Sebastian kann sich immer noch keinen Reim aus den ganzen Geschehnissen machen aber er kommt dem Täter unbewusst immer näher. Und dann wird auf ihn geschossen und nicht nur er, sondern auch Hero und Simon, schweben in Lebensgefahr. 

Kann er es schaffen diesen komplizierten Fall zu lösen und den oder die Täter stellen?

Fazit: Im ihrem historischen Krimi „Die Rache auf der Bloody Bridge“, dem 10. Fall ihrer historischen Krimireihe mit Viscount Devlin Sebastian St. Cyr, nimmt mich die Autorin C.S. Harris mit in die Vergangenheit und nach London ins Jahr Anno 1813. Das gelingt ihr wieder hervorragend, denn gleich bin ich mitten drin und mein Kopfkino läuft auf Hochtouren. 

Der gewohnt flüssige Schreibstil lässt sich gut lesen und ich kann nicht aufhören, bevor die letzte Seite durch meine Finger gleitet. Wieder beschreibt die Autorin alles so klar, deutlich und emotional, dass ich mit ihr auf der Bloody Brigde bin und die Gänsehaut auf meinem Rücken rauf und runter läuft.

Die Charaktere zeichnet die Autorin mit vielerlei Gesichtern. Sebastian gefällt mir ja schon von Anfang an. Lady Hero ist dermaßen gereift, dass man die Liebe zu Sebastian und Simon förmlich spüren kann. Es gibt die guten und die bösen Figuren und wir schauen Allen über die Schulter, ob wir wollen oder nicht. Nicht immer ist die Spannung auf höchstem Niveau, muss sie aber auch nicht, denn die Autorin versteht es hervorragend, durch die kurzen Kapitel und die schnellen Szenenwechsel einen Sog entstehen zu lassen, dem man sich nicht entziehen kann. So manches Mal halte ich die Luft an, weil ich die Szene direkt vor meinen Augen sehe. Die vielen verschiedenen Erzählstränge werden fein säuberlich zusammengeführt und es bleibt keine Frage unbeantwortet. So ein fulminantes Ende hätte ich niemals erwartet. Die Aufklärung ist plausibel und die historischen Gegebenheiten fantastisch recherchiert.

Ich habe dieses Buch gerne gelesen, denn ich bin ein großer Fan dieser Reihe und freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall. 

Von mir kommt hier eine ganz klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.