Rezension

Im Bannkreis des Mondes

Mondteufel -

Mondteufel
von Astrid Korten

Stellas Leben wird durch eine Hirnblutung von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt. Zunächst muss sie mit der Situation zurecht kommen, sich nicht mehr an die letzten Wochen erinnern zu können. Diese halten auch noch böse Überraschungen für sie parat, denn in der Zeit ist ihre Mutter verstorben und ihr Mann hat beschlossen, sich von ihr zu trennen. In diesem schwierigen Szenario geschehen auch noch mysteriöse Dinge, die Stellas Zurechnungs-fähigkeit zunehmend in Frage stellen. In ihrer Verzweiflung weiß sie gar nicht mehr, wem sie noch trauen kann und beschließt die Klinik zu verlassen. Stella ist gewillt ihr aus den Fugen geratenes Leben wieder in den Griff zu bekommen...

Ich habe mittlerweile schon viele Thriller aus der Feder von Astrid Korten gelesen und jedes mal gelingt es ihr mich mit ihren tief in die Psyche der Protagonisten abtauchenden Geschichten zu begeistern. Ich bin daher mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in ihr neues Werk "Mondteufel" gestartet. Mit ihrem tiefsinnigen und temperamentvollen Schreibstil hatte sich mich schnell wieder in den Bann gezogen. Der Spannungsbogen wird mit Stellas rätselhafter Situation nach und nach aufgebaut und es ergeben sich für den Leser im Verlauf der Geschichte immer mehr Fragezeichen. Fiktion und Realität werden von Astrid Korten geschickt miteinander verknüpft, so dass der Fortgang aus meiner Sicht unvorhersehbar wird. Erst das fulminante und mit überraschenden Wendungen gespickte Finale bringt die gut nachvollziehbare und zufriedenstellende Auflösung.

Insgesamt ist "Mondteufel" ein aus meiner Sicht rundum gelungener Psycho-Thriller, der mich mit einer raffiniert aufgebauten Story und dem Erzähltalent der Autorin überzeugt hat. Ich lege das Buch den Freunden der Spannungsliteratur ans Herz und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.