Rezension

Im ersten Licht des Morgens

Im ersten Licht des Morgens - Virginia Baily

Im ersten Licht des Morgens
von Virginia Baily

Bewertet mit 3 Sternen

Italien 1943: Eine jüdische Familie soll deportiert werden, darunter der 7-jährige Daniele. Zufällig ist Chiara anwesend und gibt kurzerhand Daniele als ihren Sohn aus. So kann sie den Jungen vor der Deportation retten und zieht ihn als ihren Sohn auf. Das erweist sich als nicht einfach, zumal Daniele natürlich seine Familie sehr vermisst. Jahre später wird Chiara dann mit der Vergangenheit wieder konfrontiert.

Mein Leseeindruck:

Die Geschichte rund um Chiara und Daniele hat mir grundsätzlich sehr gut gefallen. Die Idee ist super, allerdings hatte ich leider Probleme mit dem Schreib- bzw. Erzählstil.

Daniele taucht als eigenständige Person im Buch gar nicht bzw. kaum auf; es wird fast ausschließlich über ihn erzählt. Dadurch konnte ich mich in ihn (und auch in andere Figuren) kaum hineinfühlen. Ich blieb irgendwie immer Beobachter, war nicht drin in der Geschichte.

Mich haben die Gefühle nicht erreichen können, obwohl es doch eigentlich eine sehr emotionale Geschichte hätte sein sollen. Mich konnte somit die Handlung leider nicht packen; einige Passagen waren mit zu langatmig erzählt.  

Für mich ist "Im ersten Licht des Morgens" ein guter Roman, der allerdings noch packender hätte erzählt werden können nach meinem persönlichen Empfinden.