Rezension

Im Großen und Ganzen gut

Z: Die verlorene Stadt (Sammelband 1) - Michael Haag

Z: Die verlorene Stadt (Sammelband 1)
von Michael Haag

Bewertet mit 3 Sternen

Die verlorene Stadt (Sammelband 1)
von Michael Haag
Dieses Buch enthält die ersten drei Bücher einer Zombie Dystopie: „Bluttage“, „Das Ziel“ und „Begegnungen“.
Der Schreibstil ist wie in allen Romanen von Michael Haag recht flüssig zu lesen, auch wenn der Satzbau manchmal umständlich ist und seine Wortwahl beim Schreiben sich deutlich von anderen Autoren unterscheidet, was bei mir immer wie so ein kleiner Stolperstein wirkt. Ich bin kurz ausgebremst, muss das Gelesenen wirken lassen, aber man Gewöhnt sich daran und es tut der Geschichte kein Abbruch. Es ist für mich immer wieder wie, wenn man am Strand das erste Mal an dem Tag ins Meer geht, erst ist es unangenehm kalt, aber dann nur noch erfrischen und man kann nicht genug bekommen. Mir gefällt es sehr gut, dass die Menschen eine größere Rolle als die Untoten spielen, dass man zwar vom Kampf gegen die Zombies was mitbekommt, aber von unappetitlichen Details verschont wird. Michael Haag hab die Zombies zwar nicht neu erfunden, dennoch neu präsentiert.
Da alle Charaktere, mal von Wega abgesehen, namenlos bleiben fiel es mir schwer mit ihnen eine Verbindung und damit Mitgefühl auszubauen, weswegen mir vermutlich Wega und der Charakter, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, so auf die Nerven ging, dass ich die Gesellschaft vom Alten direkt angenehm fand. Aber auch so blieben die Charaktere für mich eher ungreifbar, was ich aber vom Autor mehr oder weniger stark kenne. Man ahnt das der Alte und auch der Russe etwas mit sich herumtragen, was sie geprägt hat, aber das hat wohl jeder, der ein bestimmtes alter erreicht hat. Leider erfährt man bisher noch nicht was.
Worum es geht: Wir erfahren, dass eine Seuche ausgebrochen ist und die Menschen die infiziert wurden sich verwandeln. Der Charakter, aus dessen sich alles erzählt wird, versuch so lange es geht auszuharren, bis ihm die Lebensmittel ausgehen, nun ist er gezwungen herauszugehen, um was zu besorgen. Im Laufe der Geschichte stoßen immer mehr Menschen dazu und schließen sich an. Denn in einer Gruppe ist die Chance das alles zu überleben deutlich besser als alleine. Wie auch im wahren Leben läuft nicht alles immer reibungslos und die Zweckgemeinschaft wird das ein oder andere mal auf die Probe gestellt.
Das Ende ist offen, da es noch einen vierten Teil gibt.

Fazit: im Großen und Ganzen hat mir die Umsetzung der Geschichte wieder gefallen. Schade war nur das ich dieses Mal überhaupt keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen konnte, sodass ich ihr Schicksal war zur Kenntnis genommen, es mich aber nicht wirklich berührt hat. Auch hier fand ich es wieder gut, dass dem Leser unappetitliche Details erspart blieben.