Rezension

Im Namen der Kirche

Im Namen der Kirche
von Peter Momtalin

Bewertet mit 2 Sternen

Zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben, fällt mir schwer, muss ich ganz ehrlich zugeben. Die Thematik des Romans ist äußerst wichtig und sollte auch unbedingt ein Thema in der Literatur und der Gesellschaft sein.

Eine Anmerkung vorweg: Die sexuelle Übergriffe, um die es sich in der Geschichte handelt, extrem eindringlich und offen beschreiben, so dass ich am Anfang der Geschichte große emotionale Schwierigkeiten hatte, darüber zu lesen. Dazu kommt noch die Tatsache, dass ich auf keinen Fall mit meiner Rezension das Thema verharmlosen möchte, allerdings hat mir das Buch, auch wenn es durchaus stellenweise spannend und interessant war, nicht gefallen.

Ich finde, dass der Autor im Großen und Ganzen das Thema verfehlt hat. Wenn dieser Verlauf aber so geplant war, so kann ich nur sagen, dass die Geschichte, meiner Meinung nach, sich in einer Richtung entwickelt hat, mit der ich nicht gerechnet habe: ich fand die letztendlich weniger passend zu dem Genre Thriller, als auch dem Eingangsthema.

Schwierigkeiten hat mir auch der Erzählstil des Romans bereitet: ich empfand es als "zu einfach gestrickt", stellenweise holprig, stellenweise erinnerte es mich an einen Holywood-Streifen, was ich ebenfalls als unpassend zu der Thematik, empfand. Die Charaktere blieben einseitig und schwer für den Leser greifbar, denn man hat sie nur in der Handlungen und ihrem Agieren erlebt. Das Innenleben oder Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten blieben auf der Strecke.

Stellenweise fand ich die Geschichte durchaus spannend und auch nicht uninteressant, doch richtig überzeugt hat mich der Roman, leider, nicht.