Rezension

Missbrauch

Im Namen der Kirche
von Peter Momtalin

Bewertet mit 3 Sternen

Andreas, verliert seine Eltern durch einen Unfall. Sein Onkel, ein Priester, nimmt ihn mit ins Kloster und Andreas wird ins Klosterinternat aufgenommen. Dort wird er wie die anderen Kinder auch sexuell missbraucht. Er begeht gegen den Missbrauch auf und wird weggesperrt in die Psychiatrie. Mit einer anderen Patientin, Michelle, flüchtet er. Durch die Unterstützung eines Pflegers gelingt die Flucht.

Die Großmutter von Andreas bittet 16 Jahre den Enthüllungsjournalisten Dominik Ehrmann um Hilfe. Sie möchte ihren vermissten Enkel wiedersehen. Ehrmann will erst nicht, stürzt sich dann aber in die Klärung dieses Falls. Eine gefährliche Jagd beginnt.

Die Beschreibungen des Missbrauchs sind nicht einfach zu lesen. Zu drastisch ist das, was da geschieht. Nachdem die Flucht aus der Psychiatrie gelungen ist, nimmt die Handlung stark Fahrt auf. Die Protagonisten werden von Rache getrieben. Viele glückliche Umstände helfen ihnen.

Das Buch liest sich flüssig und ist spannend. Das geht aber zu Lasten der Auseinandersetzung mit den Folgen für die Missbrauchsopfer. Denn die leiden ihr Leben lang und können das Geschehen nicht so schnell abschütteln. Hier hätte ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht. Dafür gibt es einen beträchtlichen Teil, der sich mit verschiedenen Enthüllungen um die Kirche herum beschäftigt.

Dass das Buch am Thema vorbei geht, kann ich nicht sagen, aber es geht auch nicht in die Tiefe. Ich hatte mir etwas anderes erwartet.

Brisantes thematisiert, aber nicht überzeugend umgesetzt.