Rezension

Immer wieder außergewöhnlich gut

Sherlock Holmes' Buch der Fälle - Arthur Conan Doyle

Sherlock Holmes' Buch der Fälle
von Arthur Conan Doyle

Bewertet mit 4 Sternen

Der illustre Klient: Sir James Damery will seine Tochter Violet vor der Hochzeit mit Baron Gruner, der ein Mörder und Frauenverderber ist, dem sie aber trotzdem verfallen ist, zu bewahren. Wird Holmes das schaffen, obwohl sie schon auf die Mahnung ihres Vaters nicht gehört hat und sie das Vorleben ihres Verlobten nicht abschreckt?

Der erbleichte Soldat: James Dodd will herausfinden, was mit seinem verschwundenen Frontkameraden Godfrey Emsworth geschehen ist, dessen Eltern ihn verleugnen, den er nichts desto trotz aber gesehen hat. Welches Geheimnis verbirgt sich dahinter?

Diese Geschichte wird ausnahmsweise von Holmes selbst erzählt.

Der Mazarin-Stein: Das Kronjuwel, der Mazarin- Stein, wurde gestohlen. Holmes weiß zwar, wer der Dieb ist, aber nicht, wo sich der Stein befindet. Wird er es schaffen, dem gerissenen und gefährlichen Täter die Offenbarung zu entreißen?

Die Geschichte ist in der 3. Person geschrieben, statt in der sonst gängigen Ich-Form.

Die Drei Giebel: Plötzlich stürmt ein Mann zu Holmes herein und warnt ihn, den Fall von Lady Maberley zu übernehmen. Diese hat den Detektiv um Hilfe gebeten, weil sie merkwürdige Drohungen erhalten hat. Dann wird bei ihr eingebrochen. Was suchen die Täter?

Der Vampir von Sussex: Robert Ferguson ist verzweifelt. Hat seine Frau wirklich versucht, ihrem Kind das Blut auszusaugen? Holmes bekommt es zum ersten mit Vampiren zu tun.

Die drei Garridebs: John Garrideb wendet sich mit einem merkwürdigen Ansinnen an Holmes. Er soll einen weiteren Garrideb finden, weil eine Dreiheit mit demselben Namen 5 Millionen Dollar erhält. Aber irgendetwas stimmt nicht mit dem Klienten. Was steckt dahinter?

Die Thor-Brücke: Es scheint sicher, dass Miss Dunbar ihre Herrin ermordet hat, doch Neil Gibson, ihr Arbeitgeber, will auf Teufel komm raus ihre Unschuld bewiesen haben und engagiert Holmes.

Der Mann mit dem geduckten Gang: Professor Presbury verhält sich seit einiger Zeit recht seltsam und unheimlich. Seine Tochter und sein Assistent beauftragen Holmes, dies aufzuklären. Hat die Liebesgeschichte etwas damit zu tun?

Die Löwenmähne: McPherson bricht sterbend vor Holmes und dessen Freund Stackhurst zusammen. Er stammelt noch ein letztes Wort: Löwenmähne. Er sieht aus, als hätte man ihn zu Tode gepeitscht. Was ist wirklich geschehen? War es der unheimliche Murdoch?

Diese Geschichte wird auch von Holmes selbst erzählt.

Die verschleierte Mieterin: Mrs. Merrilow bittet Holmes zu ihrer verschleierten Mieterin zu kommen, die ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt, es aber aus ihm niemanden anvertrauen will.

Shoscombe Old Place: John Mason stellt eine merkwürdige Veränderung an seinem Arbeitgeber Robert Norton fest. Er verbringt die Abende nicht mehr bei seiner kranken Schwester und hat ihren Hund weggegeben. Als er verbrannte Knochenstücke in der Heizung findet und seltsame, nächtliche Tätigkeiten auf dem Friedhof bemerkt, schaltet er Sherlock Holmes ein. Was verbirgt der hochverschuldete Norton?

Der Farbenhändler im Ruhestand: Josiah Amberley verlangt, dass Sherlock Holmes seine Frau wieder findet, die ihm, mit seinen Ersparnissen und einem jungen Arzt, durchgebrannt ist. Holmes hat dafür keine Zeit und schickt Watson als Stellvertreter, doch dann kommt es zu einer unerwarteten Wende.

Sherlock Holmes ist gut, wie immer. Die Fälle sind knifflig, interessant und weisen immer neue menschliche Abgründe und überraschende Wendungen auf. Hut ab vor der Brillanz des Detektivs und dessen Autor, der es geschafft hat, dies zu verfassen.

Besonders interessant an diesem Buch finde ich, die drei Erzählungen, die von der sonst einheitlichen Perspektive Watsons abweichen. Sherlock Holmes ist immer wieder gut, ob als Roman oder Kurzgeschichte. Er fasziniert in jeder Form!