Rezension

Immer wieder schönes Abenteuerbuch

Lost World - Conan Doyle

Lost World
von Conan Doyle

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Protagonist ist verliebt in die schöne, aber herzenskalte Gladys. Um ihr Herz zu erobern, würde er alles tun - sogar sich in die Höhle des Löwens wagen. In diesem Fall bedeutet das: Ins Haus des Darwinisten, Zoologen und Journalistenhassers Professor Challenger, den die ganze Fachwelt für einen Spinner hält.
Und ehe der Protagonist sich versieht, ist er Teil einer Expedition ins Herz Südamerikas, um die Thesen dieses "Spinners" zu überprüfen. Doch was er dort sieht, übersteigt seine kühnste Vorstellungskraft.

Das erste Mal habe ich das Buch vor Jahren auf Russisch gelesen - und das Erste, was mir auffällt: Warum zum Geier heißt Professor Summerlee in der russischen Übersetzung Marakota? Ich fand den Namen beim ersten Lesen so unglaublich grenzwertig dämlich und beim Neulesen habe ich mich gewundert, wer bitte schön dieser Summerlee ist und wann mal Marakota auftaucht *g*.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn das ganze Gelaber von wegen "Der Mensch ist die überlegene Rasse blablabla" mir speziestisch aufgestoßen ist. Aber das kann man getrost ignorieren und da solche Aussagen meist von Challenger kommen, der sich sowieso als "Mr. Awesome" aufspielt (das allerdings so, dass ich als Leserin oft schmunzeln musste), kann man auch getrost darüber hinweglesen oder diese Aussagen als Charakterzug des sehr von sich eingenommenen Wissenschaftlers abtun.
Ansonsten aber ist das Buch spannend und an vielen Stellen witzig geschrieben.