Immobilienspekulationen überall
Bewertet mit 3 Sternen
Monika Detering nimmt sich in ihrem Krimi eines brisanten Themas an: Immobilienspekulation. Langjährige Mieter werden durch Schikanen wie abgedrehte Heizung, herausgerissene Sanitäranlagen und/oder ständigen Baulärm und Schmutz aus ihren günstigen Mietwohnungen vertrieben, um sie zu sanieren und als teure Eigentumswohnungen zu verkaufen. Dieses Geschäftsmodell ist nicht nur in Stralsund oder Berlin sondern in vielen anderen Städten wie auch bei uns in Wien profitabel.
Wir haben es hier mit einem skrupellosen Miethai zu tun, der seine miesen Geschäften schon viele Jahre durchzieht und einige Menschen in Verzweiflung und Selbstmord treibt. Womit er nicht rechnet, sind die vier wackeren alte Damen, die sich durch ungewöhnliche Aktionen versuchen zur wehr zu setzen.
Doch es hilft alles nichts! Sie werden aus dem Haus geekelt. Die Geschäftemacher schrecken auch vor Mord nicht zurück. Dass es den Miethai selbst trifft, ist Ironie des Schicksals - Mitleid verdient er nicht.
Meine Meinung:
Die Idee finde ich großartig, doch leider ist die Umsetzung nicht ganz geglückt. Relativ bald sind die Beziehungen und Verstrickungen klar.
Außerdem hätte ich mir mehr Aktionen á la Sarg gewünscht. Warum gehen die Damen nicht zum Konsumentenschutz oder zur Presse? Da wäre doch sicherlich noch mehr Aufmerksamkeit möglich.
Einige Fragen, wie. z. B. zum Leben von Catrin sind für mich offen geblieben.
Der Kunstgriff die Sekretärin einmal nur mit dem Vornamen, dann nur mit dem Nachnamen zu nennen, so dass der Eindruck entstehen kann, es handle sich um zwei Personen, hat mir gut gefallen.
Fazit:
Das Thema ist voller Spannung und Emotionen, der Krimi jedoch leider nicht. Daher kann ich leider nur drei Sterne vergeben.