Rezension

In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat...

Sommer hinter Dornen
von Regina Meißner

Bewertet mit 5 Sternen

„Sommer hinter Dornen“ beginnt so märchenhaft, wie all die geliebten Geschichten von damals. Doch geht es hier nicht um das klassische Bild „Prinz liebt Prinzessin“, hier geht es um eine andere Geschichte.

Es geht um Aria und Cedric. Cedric soll die schlafende Prinzessin Dornröschen befreien. Doch der Prinz ist beileibe kein erfahrener Krieger und bittet daher das Nächtliche Siegel um Hilfe. Aria ist die sechste Kriegerin im Nächtlichen Siegel. Sie ist die einzige Frau und ausgerechnet ihr, wird Cedrics Auftrag zugeteilt. Dieser ist zunächst nicht begeistert, den Schrecken und Gefahren hinter der Dornenranke, in Begleitung einer Frau, entgegenzutreten. Doch Aria weiß sich zu helfen und bald erkennt auch Cedric, dass Aria kein schwaches Mädchen ist.

 

Vorab: Die Geschichte war viel zu kurz!! Ich hätte so gerne noch viel mehr über die Zwei und über die einzelnen Königreiche und das Nächtliche Siegel erfahren.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Ich habe die Geschichte an einem Stück verschlungen. Die Idee, die Geschichte in bekannten Märchenwelten anzusiedeln und sie wie ein Märchen beginnen zu lassen, hat mir von Anfang an gut gefallen. Das Thema wurde stimmig durchgezogen. Auch die Charakterdarstellungen und die Erzählperspektive haben gut zum Gesamtbild gepasst.

Ich habe Angst hier zu viel zu verraten, da die Geschichte leider nur 79 Seiten hat. Nur so viel: Die zwischenmenschliche Beziehung, die sich zwischen Aria und Cedric entwickelt ist wundervoll erzählt und auch die Abenteuer die sie erleben passen perfekt in die Märchenwelt und sind weder übertrieben, noch zu langweilig. Auch das Ende hat sich super eingefügt und die Geschichte richtig gut abgerundet.

Dazu noch ein schönes Cover. Ich bin begeistert.

Ich hoffe sehr, dass es einen zweiten und dritten und vierten Teil gibt.