Rezension

In der Londoner Unterwelt

Die Headhunterin -

Die Headhunterin
von Matthias Ernst

Bewertet mit 5 Sternen

Rebecca Williams ist Psychologin und Headhunterin und soll für die Polizei ein Assessment Center für den gehobenen Dienst durchführen. Es sind 4 Bewerber, die sie unter die Lupe nimmt und sie entscheidet sich für Omar, der die Headhunterin überzeugt hat. Omar wird bei Scotland Yard bei der internen Ermittlung eingesetzt. Ein anderer Kandidat, Marston, hat es nicht geschafft, da er ihr zu eigensinnig war. Als Rebeccas Freundin und Tochter des Gangsterbosses Tony Bricks, Vicky, sie fragt, ob sie jemanden hat, der für sie Informationen bei der Polizei sammelt, schlägt sie diesen Marston vor. Das ist nicht das erste Mal, dass sie Vicky einen Gefallen tut, der außerdem noch gut dotiert wird. Omar hingegen wird in der Abteilung beauftragt einen Spitzel zu identifizieren. Irgendwann werden sich die Wege von Rebecca und Omar wieder kreuzen.

„Die Headhunterin“ von Matthias Ernst ist ein Thriller, der sich im Londoner Bandenmilieu abspielt. Die Figur der Rebecca Williams wird sehr gut entwickelt und auch ihre Rolle. Assessment Center im Bandenmilieu, eine sehr gute Idee, die schon sehr spannend angelegt ist. Auch das Umfeld mit ihrer Freundin Vicky, er Tochter des Bandenbosses ist sehr unverfänglich angelegt. Die Personen bei Scotland Yard sind ebenfalls gut aufgebaut und die Auswahl, die Rebecca getroffen hat scheint hervorragend zu sein. Natürlich muss ihr diese Person auf die Schliche kommen, denn er ist genauso gut, weswegen er ausgewählt wurde. Hier lässt uns der Autor tief in das Bandengeschehen in London eintauchen und die einzelnen Bandenmitglieder auftreten. Ebenso wie er die Beamten von Scotland Yard sehr ausführlich beschreibt und deren Arbeitsweisen. In diesem Milieu arbeitet die Psychologin sehr authentisch. Na ja ok, das Assessment Center in der Bande von Tony Bricks lass ich mal als künstlerische Freiheit durchgehen, es erhöht aber die Spannungsmomente deutlich. Diese Spannung wird bis zum sehr überraschenden Ende sehr gut entwickelt und der Autor lässt auch mich als Leser an einer eigenen Theorie arbeiten. Dieser Schachzug hat mir sehr gut gefallen.

Ich finde diesen Thriller im Londoner Banden Milieu ausgezeichnet und ich bin voll auf meine Kosten gekommen.