Rezension

Informativ und unterhaltsam

Büchermorde - Mordsbücher - Thomas Kniesche

Büchermorde - Mordsbücher
von Thomas Kniesche

 

Einen kurz gehaltenen Exkurs in die Welt des Kriminalromans bietet Thomas Kniesches „Büchermorde  -  Mordsbücher“ seinen Lesern. Genauer gesagt untersucht der Autor eine spezielle Sparte von Krimis: Geschichten, denen entweder ein Buch als Mordmotiv zugrunde liegt, oder solche, in denen es sich um Verbrechen handelt, die mit Literatur und bibliophilen Menschen in Verbindung stehen. Wie ein Blick auf die einzelnen Kapitel zeigt, erweist sich dieses zunächst eng begrenzt scheinende Fachgebiet jedoch als recht vielfältig. Gegenstand der Untersuchung werden nicht nur Krimis über Verbrechen in Bibliotheken und Campusmorde, sondern auch das Talent von Bibliothekaren, die sich als Detektive engagieren. Auf unterhaltsame Weise streift der Autor dabei Themen wie etwa die Herstellung eines Buches in der Zeit vor Erfindung der Druckmaschine und den (materiellen und ideellen) Wert eines solchen Manuskriptes. Sein Repertoire an Beispielen umfasst sowohl historisch belegte Taten und Prozesse, als auch eine Fülle fiktionaler Fälle, vom Mittelalter bis zur Postmoderne. Gut verständlich und ansprechend formuliert gibt Kniesches Text einen komprimierten Überblick zu dem Thema „Büchermorde“  -  wer sich weiter informieren möchte, hat die Möglichkeit, sich an dem ausführlichen Literaturverzeichnis zu orientieren.