Rezension

Inseln im Wind

Inseln im Wind - Elena Santiago

Inseln im Wind
von Elena Santiago

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:

England im Jahre 1649; Charles I. verliert durch das Wirken seinen Erzfeindes Cromwell seinen Kopf. Bei der Hinrichtung lernen wir bereits Elizabeth kennen, gerade 17 Jahre alt und die Hauptprotagonisten des Romans. Sie wird mit Robert Dunmore, dem Sohn eines wohlhabenden Zuckerfarmers von Barbados verheiratet. Barbados, die Insel des Zuckeranbaus, wird ihre neue Heimat. Doch genug zum Inhalt.

Fazit:

Elena Santiago schafft es, die Geschichte einer jungen willensstarken Frau mit der Kolonialgeschichte von England zu verbinden. Allein in einer fremden Welt ist sie auf sich gestellt und muss sich zurechtfinden. Es ist alles anders als in ihrer Heimat, doch sie geht ihren Weg und lässt sich nicht unterkriegen, sie geht nicht auf Gerede der anderen Leute ein, sondern hält an ihrem Standpunkt fest.
Der Roman ist gut recherchiert, als Leser erfährt man vieles über den Zuckeranbau und auch über den Umgang mit Sklaven und Schuldknechten zur damaligen Zeit. Eigentlich haben sie den Wohlstand möglich gemacht, haben davon aber nicht profitiert. Auch die Interessen Englands werden deutlich gemacht, England möchte weiterhin die Hoheit über die Inseln/Kolonien behalten und  schreckt nicht vor kriegerischen Auseinandersetzungen zurück.
Für mich sehr schön, bildhaft geschrieben, so dass man als Leser sehr gute Eindrücke vom Inselleben und von der Insel Barbados an sich bekommt.
Gemischt ist diese Geschichte mit viel Liebe, Leidenschaft aber auch sinnloser Gewalt gegenüber den Untergebenen. Doch die Liebe, die Elizabeth erfährt, macht diese Geschichte so schön, das man im Buch versinken kann.
Sehr gelungen.
Empfehlung schon weitergegeben