Rezension

Inspirierend und abenteuerlich

Wer war Marie Curie? -

Wer war Marie Curie?
von Megan Stine

Bewertet mit 3.5 Sternen

Marie Curie ist wohl den meisten von uns ein Begriff. Die berühmte Wissenschaftlerin entdeckte das radioaktive Metall Radium und erhielt für ihre Forschung den Nobelpreis. Und das in einer Zeit, in der Frauen nicht viel zu sagen hatten.

Die Biografie „Wer war Marie Curie“ von Megan Stine stellt die inspirierende Forscherin Kindern ab 8 Jahren vor. Mit vielen Illustrationen und übersichtlichem Design. Auch wenn die Sätze teilweise lang sind und nicht durchgängig Einfacher Sprache entsprechen – die meisten Drittklässler dürften mit den Texten zurechtkommen.

Und interessieren dürfte sie Curies Lebensgeschichte auch. Denn die liest sich wie ein Abenteuerroman. Von ihrer Kindheit im – von Russland besetzten – Warschau. In der sie ihre polnische Herkunft verbergen musste. Die durch Lerneifer, Armut und Verluste geprägt war.

Über ihre Jugend, in der sie heimlich an der „Fliegenden Universität“ studierte. Zu ihrem Studium an der Pariser Sorbonne und ihrem entbehrungsreichem Leben in dieser Zeit. Wir erfahren, wie sie ihrem Mann Pierre Curie kennenlernte. Und wie damit ihre Arbeit erst begann. Ein beeindruckendes Leben.

Spezialseiten ergänzen Wissenswertes

Zwischen den einzelnen Kapiteln ergänzen Spezialseiten Wissenswertes zu angesprochenen Themen. So erfahren wir Hintergrundwissen zum Nobelpreis, zu Henri Becquerel, den Elementen und dem Periodensystem sowie zur Radioaktivität.

Die Schrift auf diesen Seiten weicht von der Schrift auf den normalen Seiten ab. Ist weiß auf farbigem Hintergrund und verschnörkelt. Das bringt zwar Abwechslung ins Design, ist aber leider auch schlechter lesbar. Gerade mit Blick auf das Zielpublikum wünschte ich mir hier mehr Klarheit. Auch in Bezug auf die Barrierefreiheit für sehbeeinträchtigte Leser*innen.

Ansonsten finde ich das Buch wieder sehr gelungen. Genauso wie auch schon „Wer ist Malala“ aus der gleichen Reihe.