Rezension

Inspiriertes Kochen nach Filmen und Serien

Filmreif kochen -

Filmreif kochen
von

Bewertet mit 4 Sternen

Das Kochbuch "FIlmreif Kochen" von Eva Dotterweich, welches im September 2019 im Verlag Ehrenwirth erschienen ist, vereint gleich drei gesellige Abendbeschäftigungen. So kann man sich mit dem Buch für einen schönen Abend mit Freunden verabreden, um dort erst gemeinsam nach den Rezepten zu kochen und dann, während man einen der zahlreichen Film- oder Serientipps aus dem Buch kuckt, das Gekochte zu genießen. Von Snacks bis Hauptmahlzeiten ist hier alles vorhanden, was Süß- oder Salzigmäuler begeistern wird. Da man gewisse Zutaten ohne Probleme weglassen kann, um viele Rezepte vegan, vegetarisch oder histaminarm zu machen, eignet sich dieses Kochbuch für eine breite Leserschaft. Die dazugehörigen Bilder regen dabei schon vor dem Kochen den Appetit an. 

Die Fotographien sind stimmungsvoll und passen immer zu dem vorgestellten Film oder der vorgstellten Serie. So sieht es zum Beispiel so aus, als würden sich bekannte Figuren aus den vorgestellten Serien auf das Essen freuen. Da die Fotos außerdem sehr appetitanregend sind, bekommt man auch als Betrachter große Lust mit dem Kochen loszulegen. Die Idee zu Filmen und Serien oder Büchern ein Kochbuch zu machen ist zwar nicht neu, aber hier stehen keine Rezepte zu Gerichten, die in den Serien oder Filmen gegessen werden, sondern Rezepte zu denen Eva Dotterweich durch die Filme und Serien inspiriert wurde. Viele verschiedene Serien und Filme werden vorgestellt und ansprechend mit den Fotos und Rezepten in Szene gesetzt. 

Die Rezepte sind leicht umzusetzen und passen gut zu gemeinsamen Filmeabenden. Mich haben die Rezepte an meine Studentenzeit erinnert und ich glaube, dass Studenten auch die Zielgruppe dieses Kochbuches sind. In meiner Studentenzeit hab ich mich weniger an Rezepte gehalten, sondern eher spontan gekocht. Auch heute benutze ich Rezepte eher als Inspiration. Scheinbar bin ich da aber nicht die Einzige. „Filmreif Kochen“ eignet sich als Inspirationsquelle hervorragend. Aufpassen sollte man unbedingt beim Abschmecken und sich nicht genau an Salzangaben halten, da Geschmäcker unterschiedlich sind und man sonst leicht etwas versalzen kann. 

Ich persönlich habe, trotz Histaminintoleranz, gute Erfahrungen mit dem Kochbuch gemacht. Einige Zutaten musste ich zwar umstellen, aber dies fiel mir sehr leicht. Zum Beispiel habe ich Dilophosaurus, eine Art Pho, also asiatische Suppe, mit Huhn statt mit Schweinefleisch gekocht und werde sie bestimmt so noch einmal kochen. Mein Lieblingssnack sind die kleinen Feuerteufel, das sind Cashews, welche in Ahornsirup und Chilli (bei mir Cayennepfeffer) karamellisiert sind. Ich empfehle dabei das Sonnenblumenöl wegzulassen. Auch sehr lecker sind die Scones mit Frischkäse-Lachs Creme aus dem Kapitel Game of Scones und Salatbowl mit Maultäschlemotiv aus dem Cookbuster Tatort (bei beiden Rezepten müssen einige Zutaten, um es histaminarm zu machen, ausgetauscht werden, aber es gelingt trotzdem sehr gut!).

Ich empfehle dieses Kochbuch als Weihnachtsgeschenk für Studenten, die gerne Kochen, Serien und Filme lieben und gerne gesellige Abende mit Freunden ausrichten. Und ganz ehrlich? Auf welchen Student trifft das nicht zu?