Intelligente Krimi-Unterhaltung aus Heidelberg
Bewertet mit 4 Sternen
In einer nasskalten Februarnacht in Heidelberg beginnt für Kriminalrat Alexander Gerlach und sein Team mit dem Fund einer Wasserleiche ein wahrer Ermittlungsmarathon. Gibt es einen Zusammenhang zu einem vor einem Jahr verschwundenen jungen Mann? Zu einem gefundenen Geldkoffer? Der Fall scheint immer weitere Kreise zu ziehen und hält für die Ermittler mehr als eine Überraschung bereit. Und als wenn das noch nicht reichen würde, sorgt ein aus der U-Haft geflohener mutmaßlicher Mörder für Aufregung…
Auch dieser zweite Band aus der Heidelberger Krimireihe gefiel mir sehr! Wie schon sein Vorgänger bietet er ansprechendes Lokalkolorit, einen sympathischen Protagonisten und einen intelligenten Fall.
Alexander Gerlach überzeugt sowohl als Polizist, als auch als Mensch. Er hat Instinkt, Ideenreichtum und die Fähigkeit zum logischen Kombinieren – aber er ist auch schnell genervt und kämpft ständig gegen seinen inneren Schweinehund. Regelmäßig verliert er den Kampf gegen seine Hormone (er steckt in einer äußerst delikaten Beziehung mit der Ehefrau seines Vorgesetzten) und gegen seine pubertierenden Zwillingstöchter. Vor allem Letzteres ließ mich immer wieder schmunzeln ;-)
Der Fall selber präsentiert sich spannend und verzwickt. Viele Fäden laufen nach und nach zusammen, immer wieder tauchen neue und interessante Aspekte auf. Zum Ende hin gibt es noch mal einen ordentlichen Spannungsanstieg, bevor sich alles logisch und stimmig auflöst.
Fazit: Intelligente Krimi-Unterhaltung aus Heidelberg. Ich freue mich schon auf die nächsten Bände.