Rezension

interessante Charaktere trifft Spannung pur

Wölfe von Potsdam -

Wölfe von Potsdam
von Frank Hagedorn

Bewertet mit 5 Sternen

Paula Osterholz, erfolgreiche Kommissarin in der Cottbuser Mordkommission, kann nicht mehr hier arbeiten. All ihre Zukunftspläne sind durch den noch ungeklärten Mord an einem Kollegen zusammengebrochen. Sie lässt sich nach Potsdam versetzen. Hier kennt sie sich aus, hier wohnt ihre Familie und hier hofft sie zur Ruhe zu kommen. Doch ihr Plan geht leider nicht auf. Gleich am ersten Arbeitstag werden sie und ihr neuer Partner, Henry Wullitzer, zu einem Mord auf dem Pferdehof gerufen. Die Chefin des Hofs ist das Opfer. Sie wurde von zwei Kugeln tödlich getroffen. Dass heißt für Wullitzer und Paula zu beweisen, dass sie, obwohl sie sich erst vor Stunden vorgestellt wurden, ein erfolgreiches Team sind. Keine leichte Aufgabe, denn beide haben eine Vergangenheit, die sie noch immer nicht verarbeitet haben und dann noch der Altersunterschied. Trotzdem hatte ich von Anfang an den Eindruck, dass sie zusammenpassen. Da reicht schon ein Blick bei einer Zeugenbefragung oder internen Besprechung, um den eigenen Standpunkt oder das weitere Vorgehen ohne Worte auszutauschen. Doch Wullitzer benimmt sich auch immer wieder recht seltsam. Er geht beispielsweise während einer Besprechung aus dem Raum und legt sich im Büro der Chefin auf den Fußboden schlafen oder geht singend durch die Flure. Die Kollegen wie auch die Chefin ignorieren es, gehen einfach in der Tagesordnung weiter.
Der Fall selbst ist sehr spannend und wendungsreich. Wolfsliebhaber und Wolfshasser, jeder verfolgt seinen eigenen mitunter blutigen Plan. Da kommt Spannung auf und lässt den Ausgang nur erahnen. Ich fand das Buch richtig gut und kann es uneingeschränkt empfehlen. 5 Lese-Sterne sind da absolut verdient.