Rezension

Interessante Einblicke in echte Mordfälle

Verderben -

Verderben
von Josef Wilfling

Bewertet mit 5 Sternen

Josef Wilfling ist als Kommissar in der Münchner Mordkommission tätig gewesen. In diesem Buch schildert er nun, warum nicht mit jeder Auflösung eines Mordfalls der Fall auch wirklich abgeschlossen ist, denn manche Tat verfolgt die Angehörigen des Opfers auch weiterhin noch oder andere Mörder kommen gar aufgrund der Indizien frei.

Schon eine Weile stand dieses Buch nun im Bücherregal und wollte gelesen werden.  

Ich bin der Meinung, dass ich von Josef Wilfling auch schon mal ein Buch („Abgründe“) gelesen habe, generell habe ich definitiv mal von ihm gehört. 

Sein Schreibstil hat mir gut gefallen. Er schreibt einerseits sachlich und klar, was aber andererseits dennoch viel von dem Preis gibt, wie er die Ermittlungen erlebt hat, wie der Täter wohl war, was man eben anhand von Rekonstruktionen so gut herausgefunden hat. Für mich war der Stil sehr angenehm zu lesen, gut verständlich, unterhaltsam – aber natürlich auch sehr tief einblickend, ehrlich und heftig.  

Man sollte sich vorm Lesen sicher sein, dass dies nichts für schwache Gemüter ist. Die Mordfälle, die im Buch vorkommen, sind teilweise sehr heftig. Mir waren nicht alle davon bekannt, vom ein oder anderen hatte ich schon mal gehört, bei anderen war ich auch vom Ausgang durchaus überrascht. Für mich also auch eine wirklich spannende Lektüre. Man sollte sich bei diesem Buch allerdings vorab bewusst sein, dass hier noch nicht immer großartig mit DNA-Material etc. gearbeitet werden konnte, da es diese tolle Möglichkeit eben noch nicht so lange gibt. 

Für mich war es eine sehr spannende, unterhaltsame Lektüre, die aber auch durchaus heftig, ja brutal, schockierend, war. Es ist schon krass, wie eiskalt manche Menschen sind, wie bekannte Personen für andere Menschen einstehen können, eben wie manche Menschen ticken. Wer Interesse an solchen echten Mordfällen hat, dem kann ich dieses Buch wirklich empfehlen, von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen.