Rezension

Interessante Idee und liebenswerte Charaktere. Bei der Ausarbeitung und Umsetzung habe ich mich mir mehr gewünscht…

House of Companions -

House of Companions
von Ann-Kathrin Karschnick

Cover/Qualität Print:

Das Cover gefällt mir sehr gut und hat mich direkt angesprochen. Vielen gefällt das mit Gesichtern auf dem Cover nicht, mir manchmal auch nicht, aber hier passt alles zusammen. Auch die Qualität des Taschenbuchs ist sehr hochwertig. Hier habe ich trotz ganz entspanntem Lesen keinen Knick in den Buchrücken gebracht.

Schreibstil:

Der Schreibstil war jetzt nicht schlecht, das Buch liest sich meistgehend flüssig. Trotzdem habe ich die ganze Zeit gedacht, einen Debütroman in den Händen zu halten. Und dafür wäre der Schreibstil dann auch wirklich gut. Nach kurzer Recherche habe ich allerdings viele Bücher der Autorin gefunden, und verstehe dann den einen oder anderen Anfängerfehler nicht mehr…
Vielleicht müsste man hier auch dem Lektorat und dem Korrektorat ein strengen Blick zuwerfen…
Das Buch ist aus der Perspektive von Katinka verfasst, was mir gut gefallen hat, auch wenn manche Gedanken sich öfter im Kreis gedreht haben.

Meinung/Fazit:

Das Dystopische Setting und die Einteilung der Menschen in Berufe haben mich an „die Bestimmung“ erinnert. Hintergründig gab es hierzu jedoch keine Erklärungen, warum die Welt so geordnet ist wie sie ist und was mit dem Rest passiert ist. Hier habe ich im Laufe der Geschichte eine Wendung in die Richtung erwartet, diese blieb jedoch aus. Dadurch hat sich das Buch komplett um ein einziges Drama der Protagonistin gedreht. Hier werde ich natürlich nicht spoilern. Dieses Drama war ein großer Plottwist im ersten Drittel des Buches, der definitiv schockiert. Nur kam danach nicht mehr viel. Die Spannung war hoch, ich habe die ganze Zeit auf den nächsten Plottwist gewartet, und dem großen Knall am Ende. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt worauf das wohl hinausläuft. Und irgendwie lief es ziemlich in Leere…
Dementsprechend hat mich das Ende sehr enttäuschend zurückgelassen und ich kann nicht genau sagen was die Kernbotschaft des Buches ist. Geht es um Freundschaft? Ein veraltetes Gesellschafts- System? Rebellion? Pubertät und Anpassungsschwierigkeiten? Vielleicht alles zusammen, aber von allem nur ein bisschen und viel Drama.
Gut gefallen haben mir das Setting und die Charaktere. Die Story selbst hätte viel mehr „Story“ gebraucht, um mich umzuhauen.
Daher war das Buch für mich mehr was für zwischendurch.