Rezension

Interessante Kombination

Das Totenhaus - Ann Rosman

Das Totenhaus
von Ann Rosman

Klappentext:
„Hochspannung Made in Sweden.“ Hamburger Abendblatt In Marstrands Turisthotell, einem wunderschönen seit Jahren leerstehenden Gebäude, wird ein Toter gefunden. War der alte Holger Erikson wirklich gewissen Investoren so sehr ein Dorn im Auge, dass sie ihn ermordet haben? Das Ensemble von historischen Gebäuden soll in ein Spa umgebaut werden. Je intensiver Karin Adler in diesem Mordfall ermittelt, desto verblüffter ist sie. Warum haben eine Kosmetikerin und ein Mann, der zweimal in Konkurs gegangen ist, den Zuschlag für das verfallene Hotel erhalten? Als Karins Freundin Lykce das Computersystem der Gemeinde überprüfen soll, stellt sie fest, dass ganze Datenbestände verschwunden sind. Als sie darauf hinweist, bedroht man sie – und dann verschwindet ihr Sohn.

Meine Meinung:
Das Buch von Ann Rosman ist wieder in gewohnter Manier geschrieben. Zwei Zeitebenen sind perfekt ineinander verwoben und lassen den Leser Einblick gewähren in die Entwicklung eines Verbrechens. Beim Lesen der historischen Kapitel, das um 1906 spielt, kommt wohl ein Gedanke auf: was hat das mit einem Krimi zu tun? Es dauert, bis die Erklärung kommt, aber sie ist dann wirklich einleuchtend. Dieser Teil des Romans ist berührend und romantisch, aber auch schonungslos und brutal. Die Autorin schreibt hier atmosphärisch dicht und hat wohl sehr gut recherchiert.
Die eigentliche Kriminalgeschichte spielt in der Gegenwart. Wieder kommt die etwas eigenbrödlerische Kriminalkommissarin Karin Adler mit ihrem Team zum Einsatz. Dieser Teil des Buch ist sehr spannend geschrieben und lässt sich leicht lesen. Schwierigkeiten bereiteten mir anfangs nur etwas die schwedischen Ortsbezeichnungen und Namen. Im Laufe der Entwicklung wird der Leser sehr oft verwirrt und in die Irre geführt, es gibt verschiedene Theorien, die nicht unbedingt plausibel sind, aber am Ende doch ihre Auflösung finden.
Der Spannungsbogen bleibt das ganze Buch hindurch sehr hoch und dies in beiden Erzählebenen. Insgesamt hat mir der Krimi sehr gut gefallen, der historische Teil sogar noch etwas besser. Karin Adler und ihr Team dürfen gerne wieder in Erscheinung treten, ich würde mich sehr darüber freuen.