Rezension

interessante Mischung aus Thriller, Fantasy und Abenteuer

Roter Mond
von Benjamin Percy

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Sie leben unter uns. Sie verwandeln sich. Sie kämpfen gegen ihre Unterdrücker – uns!

Als Regierungsagenten Claire Forresters Haustür eintreten und ihre Eltern ermorden, muss sie erkennen, dass sie und ihre Familie schon immer Ausgestoßene waren.
Chase Williams hat seinen Wählern versprochen, die USA vor Terror zu beschützen. Doch nun wird er selbst zu dem, was er zu vernichten geschworen hat.
Bis heute wird die Bedrohung durch Gesetze, Gewalt und Drogen in Schach gehalten. Doch die Nacht des Roten Mondes rückt näher, wenn die Welt für immer ihr Antlitz verändern wird – und die Schlacht um die Menschlichkeit beginnt … (Quelle: Penhaligon Verlag)

Meine Meinung:

Menschen und Lykaner leben eigentlich ganz friedlich nebeneinander. Bis zu dem Tag an dem es einen Terroranschlag auf ein Flugzeug gibt, ausgeübt von einem Lykaner. Sein Ziel alle Menschen im Flugzeug vernichten. Das gelingt ihm nicht ganz denn Patrick überlebt den Anschlag als Einziger.

Auch Claires Leben ändert sich schlagartig. Ihre Eltern werden von Regierungsagenten erschossen und Claire befindet sich nun auf der Flucht. Sie findet sich schließlich bei ihrer Tante wieder, die ihr so einiges über Lykaner und deren terroristische Machenschaften erzählt.

Es beginnt ein Kampf gegen den Terrorismus und Claire und Patrick befinden sich mittendrin …

Der Roman „Roter Mond“ stammt aus der Feder des Autors Benjamin Percy. Es ist sein zweiter Roman, für mich persönlich war es das erste Buch von ihm. Sein Debütwerk kenne ich nicht.

Im Buch gibt es zahlreiche Charaktere. Drei von ihnen sind in meinen Augen sehr wichtig.

Patrick ist ein Mensch. Er überlebt den Terrorangriff als Einziger. Danach gerät der recht schnell an die falschen Leute, solche die Lykaner jagen. Patrick hat selber ein paar gute Drähte zu Lykanern und somit hat er doch recht zwiespältige Gefühle. Mir war Patrick während des Lesens sehr sympathisch.

Claire ist eine Lykanerin. Ihre Eltern werden ermordet und sie befindet sich nun auf der Flucht. Claire hadert sehr mit ihrer Identität, sie mag ihren inneren Wolf nicht besonders. Auch sie fand ich wirklich sehr sympathisch.

Chase bringt die politische Seite ins Geschehen ein. Er regelt gerne alle mit Fäusten und ist wohl der einzige Politiker, der so ist wie er wirklich ist.

Neben diesen dreien gibt es noch zahlreiche mehr oder minder wichtige Charaktere. Jeder von ihnen trägt seinen Teil zum Gesamtbild bei und spielt eine mehr oder weniger große Rolle.

Der Schreibstil des Autors ist zu Beginn etwas holprig. Es dauerte ein wenig bis ich wirklich drin war und ohne größere Probleme vorankam. Dann aber hat er mir wirklich zugesagt. Die Beschreibungen sind recht detailliert, was an einigen Stellen doch ein wenig zu viel war, gerade wenn es ein wenig ekeliger wurde.

Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Perspektiven der 3 Protagonisten Patrick, Claire und Chase. Man erhält so als Leser einen umfassenden Einblick ins Geschehen. Die Kapitel enden meist mit kleinen Cliffhangern, die dazu animieren weiterzulesen.

Der Roman ist in 3 große Teile unterteilt. Das erste Buch bildet quasi den Grundstein der Handlung, Buch 2 und 3 erzählen dann den eigentlichen Kampf zwischen Menschen und Lykanern.

Die Handlung an sich ist sehr komplex und vielsichtig. Zu Beginn sind die ganzen Zusammenhänge ein wenig verwirrend, man braucht etwas Zeit zum Verstehen. Dann aber steigt die Spannungskurve kontinuierlich an.

Zum Ende hin wird es dann leider etwas langatmig und zäh. Weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen.

Das eigentliche Ende ist anders als andere Enden. Es bleiben offene Fragen, die anregen darüber nachzudenken. Es passt aber doch gerade auch deshalb recht gut zum gesamten Buch.

Fazit:

Zusammenfassend ist „Roter Mond“ von Benjamin Percy eine interessamte Mischung aus Thriller, Fantasy und Abenteuer.

Gut dargestellte Charaktere, ein zu Beginn vielleicht holpriger, dann aber gut lesbarer Stil und eine spannende Handlung, die gerade zum Ende aber leider etwas langatmig wird, bilden ein komplexes interessantes Buch und konnten mich letztlich doch gut unterhalten.

Durchaus lesenswert!