Rezension

Interessanter Krimi aus der Nachkriegszeit

Trümmerschatten -

Trümmerschatten
von Gerald Orthen

Bewertet mit 5 Sternen

In einem Dort an der Sieg wird der Lehrer brutal erschlagen aufgefunden. Kommissar-Anwärter Eugen Kranzel im Bonner Polizeipräsidium hat Rufbereitschaft. Er übernimmt diesen Fall und macht sich auf den Weg. In dem Dorf ist man sich einig, dass es nur ein Landstreicher gewesen sein kann. Doch Kranzel merkt recht schnell, dass sich der Lehrer mit seinen liberalen Ansichten keine Freunde im Dorf gemacht hat.

Dieser Krimi spielt im Nachkriegsdeutschland. Auch wenn man langsam Ordnung schafft und Bonn schon zur Hauptstadt erkoren ist, so haben die Besatzungsmächte doch noch auf alles ein Auge, denn die alten Seilschaften sind noch da. In diesem Umfeld also soll Kranzel seine Ermittlungen führen. Das alles ist authentisch und gut dargestellt.

Kranzel ist unerfahren, aber ehrgeizig. Er macht sich alleine auf den Weg und wäre beinahe erfroren, da ihn Glatteis und Schneetreiben überraschen. Glücklicherweise wird er gerade noch rechtzeitig gefunden. Durch eine Erkältung schwer angeschlagen und dabei auch noch heftig verliebt ermittelt er. Sein Kollege Bräuner, der ein Alkoholproblem hat, kommt verspätet dazu. Sie gehen beide skeptisch an die Sache heran, zumal die Ermittlungen offensichtlich torpediert werden. Immer mehr Verdächtige tauchen auf und die eingeschworene Dorfgemeinschaft macht es den Ermittlern nicht leicht. Auch müssen sich Kranzel und Bräuner erst einmal aufeinander einstellen. Ein chiffrierter Zettel bringt Kranzel dann auf den richtigen Weg.

Es ist ein unterhaltsamer und spannender Krimi, bei dem aber besonders die Betrachtung der damaligen Zeit interessant ist.

Lesenswert!