Rezension

Irgendwie nicht das, was ich erwartet habe

Iron Witch - Karen Mahoney

Iron Witch
von Karen Mahoney

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover halte ich für gut gestaltet und empfinde es als passend für die Geschichte.

Hauptsächlich erfährt man die Geschichte aus Donnas personaler Perspektive, welche durch Tagebucheinträge in der Ich-Perspektive ergänzt werden. Wobei die Tagebucheinträge nicht viel zur Handlung beitragen und eher schmückendes Beiwerk sind. Ich weiß nicht recht, warum man sie eingefügt hat, um ehrlich zu sein. Dennoch lässt sich die Geschichte schnell lesen.

Leider konnte der gesamte Band mich nicht wirklich überzeugen. Der Klappentext klang so gut! Aber irgendwie bringen die Tattoos nichts? Okay, fast nichts. Vielleicht wird sich das in den Folgebänden noch ändern, aber in diesem Band verfügt Donna nur über übernatürliche Stärke. Womit man etwas anfangen könnte, wenn die Gute sie auch nutzen könnte! Aber nein, sie fürchtet sich und hatte nie das Verlangen, ihre Stärke effektiv nutzen zu können. Warum nicht? Ich weiß es nicht! Grund genug hätte sie, allein schon wegen ihrer Angst vor den Dunklen Elfen. Da will man sich doch normalerweise verteidigen können?
Der Orden, dem Donna angehört und der ihr die magischen Tattoos verpasst hat, bleibt ziemlich undurchsichtig. Das ist natürlich gewollt, aber gleichzeitig fragt man sich, warum Donna sich nicht dafür interessiert. Sie soll ein Teil dieser Gemeinschaft sein! Ihre Eltern waren Ordensmitglieder, sie kriegt speziellen Unterricht von denen. (Der aber anscheinend nicht praktisch ausgerichtet ist.) Aber für Donna ist der Orden natürlich nur eine lästige Angelegenheit.
Dafür hat sie einen niedlichen besten Freund, der aber wahrscheinlich in sie verliebt ist. Man weiß es noch nicht genau, aber die Andeutungen für ein Liebesdreieck sind da. Denn selbstverständlich gibt es auch den heißen, neuen, mysteriösen Typen, der aber am Ende ein ganz lieber Kerl ist.
Insgesamt ist die Geschichte mehr so dahingeplätschert. An manchen Stellen hat sie Fahrt aufgenommen und sie war offensichtlich auch nicht total langweilig, weil ich das Buch beendet habe. Gut ist "Das Mädchen mit den magischen Tattoos" dennoch nicht. Es wurde ungemein viel Potential verschenkt, dafür mit Klischees gearbeitet und die meisten Figuren blieben blass oder verhielten sich bisweilen unpassend. Dummerweise habe ich schon den zweiten Band im Regal stehen, weswegen ich mir den wahrscheinlich auch noch durchlesen werde. Irgendwann.
 

Fazit: 

Eine mittelprächtige Geschichte, die so viel mehr hätte sein können, wenn man die Ideen besser ausgebaut und sich mehr Mühe mit den Figuren gegeben hätte. So konnte ich mit Donna und ihren Mitstreitern nicht richtig mitfiebern, was leider auch die Handlung nicht wettmachen konnte. Keine Empfehlung.