Rezension

Jaipur – Stadt der Geheimnisse und Intrigen

Der Geheimnishüter von Jaipur -

Der Geheimnishüter von Jaipur
von Alka Joshi

Bewertet mit 3.5 Sternen

Alka Joshi nimmt uns mit ins Indien des Jahres 1969 und schildert das Leben der Menschen in Jaipur und Shimla, welches nicht unterschiedlicher sein könnte. Jaipur die rosafarbene Stadt mit ihren Palästen und Shimla am Rande des Himalaya gelegen.
Der Geheimnishüter von Jaipur ist der zweite Band einer Trilogie. Obwohl ich den ersten Band, Die Hennakünstlerin, nicht gelesen habe, hatte ich keine Schwierigkeiten in die Geschichte rund um die Protagonisten Lakshmi Kunar, Malik und Nimmi einzusteigen. Der Schreibstil ist flüssig; doch die vielen indischen Begriffe trüben das Lesevergnügen, gut dass diese im Glossar erklärt werden.
Im Buch wird gut beschrieben, wie es früher in Indien war, die Unterschiede zwischen den Kasten und das Leben der Nomaden im Himalaya. Wir lernen das bequeme Leben in der Stadt aber auch die raue Wildnis in den Bergen kennen. Auf der einen Seite die gebildete Oberschicht und auf der anderen Seite die von jeder Bildung abgeschnittenen Nomaden. Die Haupt- und Nebencharaktere sind gut herausgearbeitet, so dass ihre Handlungen und Beweggründe gut nachvollziehbar und stimmig sind.
Malik befindet sich auf Wunsch von Lakshmi in Jaipur um das Baugewerbe zu erlernen, als das dort gerade eröffnete Kino einstürzt. Sein Mentor wird schnell als Schuldiger ausgemacht, doch Malik sind verschiedene Ungereimtheiten aufgefallen. Ist da Korruption und Pfusch am Bau im Spiel? Wird es den beiden gelingen, das Geflecht aus Lügen und Betrug zu durchdringen?
In Shimla wartet seine Freundin Nimmi auf ihn und beschuldigt Lakshmi, Malik von ihr fernzuhalten, weil sie annimmt, dass Lakshmi sie für die falsche Gefährtin hält. Sie ist eifersüchtig und Lakshmi hinterfragt ihre Beweggründe. Will sie wirklich das Beste für Malik?
Die Geschichte aus der Sicht der drei Hauptcharaktere ist an sich gut durchdacht, aber ein bisschen langatmig. Die Auflösung der Geschichte ist mir ein wenig zu offensichtlich und bot nicht die erhoffte Spannung.