Rezension

Leseerlebnis: Jaipur 2

Der Geheimnishüter von Jaipur -

Der Geheimnishüter von Jaipur
von Alka Joshi

Bewertet mit 4 Sternen

Kriminelle und romantische Irrungen und Wirrungen im Indien Ende der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts

Nach einer Widmung, einem Zitat von Mutter Teresa, zwei Sprichwörtern und einem  Personenverzeichnis beginnt Alka Joshis Roman "Der Geheimnishüter von Jaipur" mit einem Prolog aus dem Monat Mai 1969, der Ortsangabe "Jaipur" und dem Namen "Malik". Dieser Prolog endet mit dem Einsturz eines luxuriösen Gebäudes während der Eröffnungsfeier.
Anschließend geht es zurück in die letzten beiden Monate vor dem Einsturz und dann bis zum "Juli 1969"  überschriebenen Epilog, gefolgt von Glossar, Danksagung, Rezepten, einigen Anmerkungen und einer Leseprobe des Vorgängerbandes "Die Hennakünstlerin". Dessen Kenntnis ist zum Verständnis dieses Romans m. E. nicht zwingend erforderlich. 
Hingegen wären schematische Ortsskizzen/Landkarten interessant gewesen. 
Das Buch wurde aus dem amerikanischen Englisch von Birte Mirbach in die deutsche Sprache übersetzt und erschien im Verlag Harper Collins.
Der Schreibstil erscheint mir angenehm lesbar, die Geschichte interessant.
Die einzelnen jeweils mit Orts-, Zeit- und Namensangaben überschriebenen Kapitel werden abwechselnd von Malik, seiner Freundin "Nimmi" und "Lakschmi" (Protagonistin des Vorläufers) erzählt.
Die dramatische Geschichte ist überwiegend in Jaipur sowie Shimla und Umgebung angesiedelt und dreht sich um Korruption, Betrug, Verrat, Lüge aber auch um Loyalität, Beharrlichkeit, Liebe und Treue.
Indisches Flair wird vermittelt, das Cover passt und gefällt.
Fazit: Ein rundes Leseerlebnis!