Rezension

✎ Jana Martens - In deinen Armen: verraten und verkauft

In deinen Armen - Verraten und Verkauft - Jana Martens

In deinen Armen - Verraten und Verkauft
von Jana Martens

Ich bin ja sehr offen, was Genre betrifft, auch wenn ich natürlich meine Lieblingsgenre habe.
Von diesem Buch wurde ich sehr positiv überrascht. Ich habe mich auf eine Lektüre eingestellt, die vorwiegend Gay-Romance ist - so wird sie vom Verlag angepriesen. Bekommen habe ich aber einen sehr schönen Genre-Mix: knisternde Erotik, spannender Krimi (ich hätte schon fast Thriller gesagt) und auch ein bisschen "Drama, Baby".
Jana Martens hat sich ein wenig Zeit gelassen, bevor wirklich Spannung aufkam und anfangs fragte ich mich wirklich mehrmals, ob die Bezeichnung "Gay-Romance" tatsächlich gerechtfertigt ist, aber als sie dann vorhanden war, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen! Innerhalb von 2 Tagen hatte ich es durch. Der Spannungsbogen war sehr hoch - er konnte, als er dann da war, für mich auch bis zum Schluss gehalten werden.
Obwohl es vom Genre her sicher auch angemessen gewesen wäre, muss ich der Autorin zugute halten, dass sie nicht eine einzige Sexorgie geschrieben hat, sondern niveauvoll das Ganze verarbeitet wurde. Die Liebesgeschichte steht auch nicht im Vordergrund, wird durch das ganze Drumherum aber auch nicht in den Hintergrund gedrängt - für mich ist dies eine gute Mischung.
Ich sehe auch hier wieder als erstes die fiktive Geschichte, denn manchmal war mir das Handeln der Protagonisten nicht so ganz logisch - ich denke immer, ich hätte in so einer Situation anders gehandelt. (sowohl auf der romantischen, als auch auf der Krimi-Schiene) Auch bin ich mir nicht sicher, ob sich hätte alles so zutragen können - aber dazu sind Bücher ja da: um mal aus der harten Realität aussteigen zu können.
Alles in Allem kann man diesen Roman aber gut lesen. Und wenn man über den ein klein wenig schleppenden Anfang hinweg sieht, wird man ihn dann auch verschlingen - so zumindest meine Erfahrung.