Rezension

Julia Wagner meldet sich mit Spannung zurück

Höllenfrost
von Tanja Noy

"Höllenfrost" ist bereits der dritte Teil um die Ex-Polizistin Julia Wagner. Ließ sich der zweite Teil "Todesruhe" auch ohne Vorkenntnis des ersten Bandes lesen, wird bei "Höllenfrost" durchaus vorausgesetzt, dass der Leser beide Vorgängerbände kennt, da diverse Zusammenhänge sonst nur schwer zu erschließen wären.

Der Leser wechselt in "Höllenfrost" nicht nur zwischen unterschiedlichen Handlungssträngen, sondern auch zwischen den Zeiten - denn ein Teil der Handlung spielt in der Vergangenheit, wodurch man hier im dritten Band auch endlich ein paar Antworten zu Julias Vergangenheit, bwz. ihr Ausscheiden aus der Polizei, bekommt.

Auch bleibt dem Leser Zander, den man ja in "Todesruhe" kennenlernen durfte, erhalten, weil dieser praktisch seinen eigenen Handlungsstrang bekommen hat. Dass dennoch natürlich alles zusammenhängt, braucht sicher nicht extra erwähnt zu werden.

"Höllenfrost" ist durchzogen von einer Spannung, die einem mitunter die Härchen auf dem Unterarm aufrichtet und zusätzlich zieht sich immer das private Rätselraten des Lesers durch die Handlung, wie denn nun alles zusammenhängen mag. Dies in Kombination führt dazu, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag, bevor die letzte Seite gelesen wurde - und eigentlich nicht einmal dann, denn Tanja Noy beendet diesen dritten Teil um Julia Wagner mit einem derart fiesen Cliffhanger, dass man etwas fassungslos zurückbleibt und überlegt, wann denn wohl der nächste Teil fertig sein wird.

Ein spannender Ausflug nicht nur in Julias Vergangenheit, sondern auch in den tief verschneiten Schwarzwald - ein Lesevergnügen, dem man sich nicht entziehen kann!