Rezension

Jung sein um jeden Preis, auch wenn deine Kinder drunter leiden?

Das Jungblut-Serum -

Das Jungblut-Serum
von Thomas Kiehl

Bewertet mit 4 Sternen

Ewige Jugend, ein Traum den schon die Menschen vor Jahrhunderten hatten. Was ist, wenn dieser Traum war werden kann aber mit dem Ergebnis, dass deine Töchter keine Kinder mehr bekommen kann? Zwei Generationen und dann ist Ende.

So wir die Biologin Lena Bondroit auf eine kleine abgelegene Insel von Schweden geholt, um dort das deutsche Pharmaunternehmen Rehabitex mit seinem Mittel Insovital als Schuldigen für die Unfruchtbarkeit bloßzustellen.

Aber ist es so einfach? Die Mütter nahmen alle das Mittel und die Töchter sind unfruchtbar. Ein Unternehmen welches Jahrelang Studien angestellt hat und kurz davor ist an die Börse zu gehen. Ein Bürgermeister der das schnelle Geld in der Stadtkasse sieht und die ewige Jugend. Wer ist hier Täter und wer ist Opfer? Ist es das Medikament schuld oder steckt mehr dahinter?

Lena wirkt sofort sympathisch auf mich und ich finde ihren Drang herauszufinden was nun Schuld an der Unfruchtbarkeit ist super. Das sie spontan nach Schweden mitkommt um dann auf Widerstand zu treffen. Die betroffenen Frauen wollen hören das es am Mittel liegt, die Alten natürlich nicht, ist immerhin ihr Wundermittel.

Der Autor schafft es den Leser in die Thematik, Epigenetik einzubinden und diesem einfach zu erklären, wie Vererbung sich auch auf das Verhalten und die Veränderung der Gene auswirkt. Ein Thema welches für mich noch neu aber sehr aufschlussreich gewesen ist.

So fiebert man mit Lena mit, den schnell merkt man das ihre Anwesenheit nicht gewünscht ist. Ihr Plan die Insel zeitig zu verlassen scheitert mehr als einmal und man spürt wie sehr die Bewohner der Insel ihr Geheimnis für sich behalten wollen.

Die welche Antworten wollen, gegen die welche sie nicht preisgeben wollen. Auf Leben und Tod spielt der Thriller langsam, aber fortwehrend hin, während man miträtselt wer auf welcher Seite steht. Denn bei der kleinen Anzahl an Beteiligten Personen und den sehr verschiedenen Gründen für eine Seite zu sein, kann man sich bei niemanden sicher sein.

Ein interessantes Buch mit einem richtig tollen Cover. Das Blut ist weicher, glatter gedruckt und daher recht heftig im Licht am leuchten und wirkt daher sehr realistisch.

Für mich eine interessante Geschichte, welche mich noch nachträglich über das Thema nachdenken lässt.