Rezension

Kampf um die Hexenkrone

Chaos Witches – Die falsche Auserwählte -

Chaos Witches – Die falsche Auserwählte
von Caroline Brinkmann

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Wenn eine Prophezeiung so richtig danebenliegt …

Moderne humorvolle Fantasy mit frischem Erzählton und starken Mäd­chen­figu­ren im Top-Set­ting Ox­ford.

Laut Prophezeiung ist Adelina Lighttower die nächste Hexenkönigin von Ox­ford, mäch­tig ge­nug, den feind­lichen Alche­mis­ten ent­ge­gen­zu­tre­ten. Nur fühlt Ade­lina sich er­schre­ckend un­hexig.

Echoline Everglade ist eine Waise, die von einer Pflegefamilie zur nächs­ten ab­ge­scho­ben wird, denn irgend­wie bricht in ihrer Nähe immer wie­der Chaos aus.

Als sich die beiden treffen, gerät ihr Leben gewaltig durcheinander. Und dann taucht auch noch der un­wider­steh­liche Al­che­mist Tris­tan auf, der ein An­ge­bot macht, das den Unter­gang der Hexen be­deu­ten könnte …

Designierte Thronfolgerin ohne magische Kräfte trifft Außen­sei­terin mit un­er­kann­ter Hexen­power.

 

Rezension:

Seit langem sind die Hexen entmachtet, ihre magischen Fähigkeiten blockiert. Damit das so bleibt, wer­den sie von den Al­che­mis­ten über­wacht. Eine alte Prophe­zei­ung be­sagt jedoch, dass die neue Hexen­köni­gin ge­bo­ren wer­den wird, die die Al­che­mis­ten be­siegt und den Hexen ihre Mächte zu­rück­bringt. Bei der Ge­burt der Light­tower-Toch­ter stimm­ten alle Vor­zei­chen. Seit ihrer Ge­burt wird die mitt­ler­weile 15-jäh­rige Ade­lina da­rauf vor­be­rei­tet, die Aus­er­wählte zu sein. Nur konnte Ade­lina noch nicht die kleinste Spur Magie in sich ent­decken.

Caroline Brinkmann ist es mit diesem Buch gelungen, eine Urban-Fan­tasy-Idee um­zu­set­zen, die zu­min­dest mir in die­ser Form wirk­lich neu ist. Sie kom­bi­niert hier näm­lich das an­sons­ten aus ganz ande­ren Gen­res be­kannte Ele­ment im Kran­ken­haus ver­tausch­ter Neu­ge­bo­rener mit der Hexen­the­ma­tik. So viel kann ich hier ver­rate, denn das wird ohne­hin recht schnell klar. Wieso die wahre Hexen­toch­ter, Echo­line, aller­dings im Wai­sen­haus lebt, was also mit Ade­linas wah­ren Eltern ge­sche­hen ist, wird nicht the­ma­ti­siert, ist für die eigent­liche Ge­schichte aber auch nicht wei­ter von Be­deu­tung. Statt­des­sen wird be­trach­tet, wie die fälsch­licher­weise für die Aus­er­wählte ge­hal­tene Ade­lina und die Zau­berei bis­her für ein Mär­chen hal­tende Echo­line immer tie­fer in die Aus­ein­ander­set­zungen zwi­schen Al­che­mis­ten und Hexen ver­strickt wer­den. Und das er­gibt eine rich­tig gut funktio­nie­rende Ge­schichte. Auch wenn die Auto­rin auf eine kleine Ro­manze mit dem Kron­prin­zen der Al­che­mis­ten nicht ver­zich­ten konnte, liegt der Fokus doch eher auf den bei­den so un­glei­chen Mäd­chen. Wobei der Kampf zwi­schen Hexen und Al­che­mis­ten na­tür­lich auch eine große Rolle spielt, Über­ra­schungen in­be­grif­fen. Die Story be­schränkt sich aber nicht nur auf den un­üb­lichen Hexen-Al­che­mis­ten-Dua­lis­mus. Auch die (weni­gen) ande­ren ma­gi­schen Er­schei­nungs­for­men heben sich von den üb­lichen Genre-Clichés ab. Mit so viel inno­va­ti­ven Ideen könnte das Aben­teuer von Ade­lina und Echo­line von mir aus gerne noch wei­ter­ge­hen.

Die Autorin erzählt wechselweise aus den Perspektiven der bei­den Prota­gonis­tin­nen und lässt diese dabei je­weils als Ich-Er­zäh­lerin­nen auf­tre­ten.

 

Fazit:

Eine jugendliche Urban Fantasy, die durch diverse innovative Ein­fälle und interes­sant ge­stal­tete Cha­rak­tere über­zeu­gen kann.

 

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