Rezension

Kanakenblues

Kanakenblues
von David Gray

Bewertet mit 4 Sternen

Hauptkommissar Boyle hat 24 Stunden  hinter sich, die ihn sehr mitgenommen haben. Zwei junge Männer wurde regelrecht hingerichtet. Er sucht nach Zusammenhängen und glaubt nicht, dass es alles zufällig so zusammentrifft.

Der Erzählstil ist ansprechend und gut zu lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. So lernen wir die Sichtweise von Boyle und von Younas kennen.

Boyle als Afroamerikaner hat es nicht leicht bei der Polizei. Auch korrupte Kollegen machen ihm zu schaffen. Er geht aber entschlossen und mit Selbstbewusstsein an seine Ermittlungen heran. Obwohl er eigentlich eine geradliniger Mensch ist, agiert auch gerne mal am Rande der Legalität, wenn es der Sache dient. Das macht ihn nicht unbedingt sympathisch und man hat eine distanzierte Haltung ihm gegenüber. Auch wenn Younas ein Mörder ist, kann man seine Handlungsweise nachvollziehen, da er um das Wohl der Familie besorgt ist. Das Entschuldigt die Selbstjustiz natürlich in keiner Weise.

Der Titel dieses Buches ist ungewöhnlich und erregte meine Aufmerksamkeit, auch wenn der Titel nichtansprechend ist. "Kanakenmörder" war der Falltitel bei der Polizei. Aber mir wurde der Begriff zu häufig verwendet. Viele Details sind nur angedeutet sind, trotzdem bekommt man einen starken Eindruck der Grausamkeiten.

Obwohl dem Leser immer bekannt ist, wer der Täter ist, bleibt die Geschichte doch spannend actionreich. Trotzdem fühlte ich mich nicht ganz wohl mit dieser Geschichte.

Nichts für schwache Nerven.