Rezension

Kann man lesen - muß man aber nicht

Ich arbeite in einem Irrenhaus - Martin Wehrle

Ich arbeite in einem Irrenhaus
von Martin Wehrle

Bewertet mit 3 Sternen

Vom ganz normalen Büroalltag

Klappentext:
Der Wahnsinn hat nicht nur Methode – er sitzt auch im Chefsessel
Die deutschen Unternehmen haben sich von Tretmühlen in Klapsmühlen verwandelt. Ungelernte Führungskräfte dilettieren auf den Chefsesseln. Meetings mutieren zu Machtkämpfen. Immer mehr Arbeitsabläufe enden in einem Irrgarten der Sinnlosigkeit. Und die Mitarbeiter gebrauchen ihren Kopf vor allem zu einem Zweck: zum Kopfschütteln über die haarsträubenden Zustände. Martin Wehrle zeichnet ein schonungsloses und witziges Panorama des Irrsinns im deutschen Büroalltag – Wiedererkennungswert garantiert.

Meine Meinung:
Ich denke so ziemlich jeder hat in seiner Firma schon mal gedacht "Die Welt ist ein Irrenhaus und hier ist die Zentrale" und genau darüber handelt dieses Buch von Martin Wehrle.

Vom Cover her habe ich mehr eine satirische Abhandlung erwartet, im Endeffekt war das Buch aber doch mehr ein Ratgeber mit teilweise humorvollen Einlagen.
Am Anfang hat mich das Thema noch gefesselt (man erkennt sich und seine Firma ja doch hier und da mal wieder), aber nach etwa der Hälfte habe ich mich schon zwingen müssen weiterzulesen.

Der auf dem Cover groß angekündigte "Irrenhaus-Test" hat mich nicht wirklich überzeugen können und die danach folgenden Ratschläge waren für mein Empfinden nicht wirklich hilfreich. Wer riskiert denn heute mal eben einen sicheren Job, um seinem "Irrenhaus" zu entfliehen, um dann gleich im nächsten zu landen?!

Richtig interessant fand ich hauptsächlich die "wahren" Geschichten in den grau hinterlegten Kästen - eigentlich war meine Erwartung mehr aus dieser Richtung zu lesen  und nicht langatmige und trockene Ratschläge.

Fazit: Kann man lesen, muß man aber nicht