Rezension

Kann nicht komplett überzeugen

Cassia & Ky – Die Ankunft - Ally Condie

Cassia & Ky – Die Ankunft
von Ally Condie

Cassia, Ky und Xander haben sich der Erhebung angeschlossen und arbeiten auf unterschiedlichen Positionen. Cassia ist nach wie vor Sortiererin, Ky macht zusammen mit Indie die Ausbildung zum Piloten und Xander arbeitet als Mediziner. Zunächst treibt eine Seuche immer mehr Leute in die Krankenstationen. Dann ist endlich der Tag gekommen: Die Erhebung beginnt und bringt das Heilmittel. Doch der Kampf mit der Seuche wird deutlich härter als angenommen und es läuft nichts mehr nach Plan…

Nachdem ich doch eher enttäuscht von dem zweiten Teil war, wollte ich den letzten Teil nur noch lesen, um die Reihe abzuschließen. Inhaltlich erhoffte ich mir noch einige Antworten auf meine Fragen, die die beiden Vorgänger offen gelassen hatten. Die bekam ich zum größten Teil auch. An den zweiten Teil konnte ich mich eher weniger erinnern, dafür gab es zum Glück einige Rückblenden. Allerdings hatte ich auch häufig das Gefühl, dass vieles bis ins kleinste Detail beschrieben wurde und das nicht nur einmal. Dadurch entstanden einige Längen, wie schon in „Die Flucht“. Der Verlauf der Handlung war meistens doch ein wenig vorhersehbar, ein paar kleinere Überraschungsmomente hat es jedoch auch gegeben.

Der Leser bekommt Einblicke in jeden der drei Hauptcharaktere, da sie abwechselnd die Rolle des Erzählers einnehmen. Das hat mir gut gefallen, auch wenn ich sagen muss, dass Cassia definitiv immer noch nicht zu meinem Lieblingscharakter geworden ist. Das mag vielleicht daran liegen, dass sie für mich einfach nicht greifbar geworden ist. Da sind die beiden Jungs schon ganz anders. Ky gefällt mir mittlerweile besser, auch wenn ich sicherlich kein großer Fan mehr von ihm werde. Auf der einen Seite hinterfragt er vieles und ist skeptisch, aber auf der anderen Seite steht die Beziehung zu Cassia, die mir irgendwie zu kitschig und unpassend erscheint. Am besten gefallen hat mir in diesem Band eindeutig Xander. Ja, auch er übertreibt es ein wenig, aber seine Gedankengänge konnte ich am besten nachvollziehen. Wie es mit den dreien am Ende steht, das muss jeder natürlich selber lesen, aber vorweg sei schon einmal gesagt, dass große charakteristische Entwicklungen in „Die Ankunft“ nicht wirklich anstehen.

Die Autorin Ally Condie schreibt in einfachen, klaren und deutlichen Sätzen. Doch das ändert nichts daran, dass das Buch einige Längen erhalten hat, die es dem Leser schwer machen das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Was dem Buch ein wenig fehlt ist die Spannung: Bis auf wenige wirklich gute Momente, hatte ich meist das Gefühl, dass die Geschichte nur so vor sich her dümpelt. Das Cover ist schlicht gehalten worden und zeigt sinnbildlich den Inhalt an.

Alles in allem hat mir „Die Ankunft“ besser gefallen als „Die Flucht“, kam aber noch lange nicht an „Die Auswahl“ heran. Obwohl ich einige Kritikpunkte angeführt habe, war ich am Ende doch zufrieden mit dem Buch, denn meine Fragen wurden beantwortet und man merkte während dem Lesen, dass endlich alles zusammengeführt wird. Daher vergebe ich auch noch 4 Herzen.
Für alle, die die ersten beiden Bände gelesen haben, ist das Buch ja quasi ein Must-Read und daher kann ich es als Abschluss der Reihe auch nur empfehlen.