Rezension

Kater Brown spielt Snooker

Kater Brown und das Testament der Madame Maupu - Ralph Sander

Kater Brown und das Testament der Madame Maupu
von Ralph Sander

Bewertet mit 2.5 Sternen

Alexandra Berger ist Reisejournalistin und hauptberuflich Streichlerin und Fütterin von Kater Brown, der Samtpfote mit Riecher für Verbrechen. Ihr neuester Auftrag führt sie nach Belgien, wo Alexandra über eine große Pralinenmesse berichten soll. Doch auf dem Weg dorthin entwischt ihr Kater Brown, und anstatt auf der Messe landen die beiden auf einem großen Schloss, auf dem gerade eine Testamentseröffnung stattfindet. Madame Maupu ist gestorben und sie hinterlässt jedem ihrer zahlreichen Erben etwas, das zumindest auf den ersten Blick wertlos ist. Dabei spricht sie über eine Videoaufnahme mit ihren Verwandten und beweist, dass sie zu Lebzeiten mehr über die Machenschaften einzelner wusste, als diese ahnten ... Alexandra und der Kater stolpern mitten hinein in ein Verbrechen und müssen sogar um eines oder zwei der neun Katzenleben bangen.

Hierbei handelt es sich um einen Kurzkrimi, von daher ist es einerseits verständlich, dass es wenig in die Tiefe geht. Andererseits ist es trotzdem störend, denn abgesehen von den verschiedenen Namen hatte niemand (höchstens noch die uralte, senile Tante) irgendwelche Alleinstellungsmerkmale, die sie erkennbar machten. Der Fall ist ziemlich konstruiert - schon allein, dass die Journalistin mal so eben eingeladen wird, auf dem Schloss zu übernachten, erscheint mir nicht sehr wahrscheinlich -, die Schreibweise recht einfach und manchmal naiv. Einige Sachen sind amüsant beschrieben, das Verbrechen hatte einen interessanten Hintergrund (wobei man sich da fragen konnte, wie der zum Schluss gewusst werden konnte) und Kater Brown ist zumindest niedlich. Was für zwischendurch, jedoch nichts, das im Gedächtnis bleiben wird.