Rezension

Kates Vergangenheit trifft ihren neuen Fall

Teuflisches Spiel - Linda Castillo

Teuflisches Spiel
von Linda Castillo

Bewertet mit 5 Sternen

Der Thriller „Teuflisches Spiel“ wurde von Linda Castillo geschrieben. Es handelt sich dabei um den fünften Teil der Reihe „Kate Burkholder“. Man muss die Bücher nicht in der richtigen Reihenfolge lesen um sie genießen zu können, wer jedoch mit dem ersten Buch anfangen will, dem sage ich nun, dass dieses den Titel „die Zahlen der Toten“ trägt. „Teuflisches Spiel“ ist am 26.06.2014 auf Deutsch im Fischer Taschenbuch Verlag und umfasst 352 Seiten. Alle Bücher der Reihe sind in der ersten Person Singular und zwar aus der Sicht von Kate Burkholder geschrieben.

 

Es scheint ein tragischer Autounfall gewesen zu sein zwischen einem Auto und einem Buggy. Doch nicht nur der Vater und zwei der Kinder sind tot, sondern der Fahrer verschwindet spurlos und schon bald scheint es so auszusehen, als ob der Unfall Absicht war. Doch wer sollte den Vater und die Kinder tot sehen wollen? Was noch dazu kommt ist die Tatsache, dass es sich dabei um den Mann und die Kinder von Mattie, Kates einstiger bester Freundin handelt.

 

Kate Burkholder fand ich vom ersten Augenblick an faszinierend, obwohl ich Zeit gebraucht habe um sie zu verstehen. Doch wenn man weiß das sie eine tragische Vergangenheit hat und wegen dieser einst die Amish und somit ihre geliebte Familie verlassen hat, wird einem vieles verständlicher. Ich mag sie sehr, auch wenn ich sie manchmal am liebsten schütteln und ihr einen Tritt geben würde damit sie in die richtige Richtung geht. Ihre mutige und sture Art musste ich einfach mögen. Auch die anderen Charakteren, welche öfters auftauchen, habe ich langsam in mein Herz geschlossen und freue mich noch auf viele Fälle mit diesen interessanten Charakteren. Bei dem Mörder muss ich sagen, dass ich niemals darauf gekommen bin. Jetzt nachdem lesen ist mir klar, dass ich schon viel früher darüber hätte stolpern können, aber bis zum Ende konnte ich dies einfach nicht glauben und doch macht es für mich letztendlich Sinn.

 

Die Schriftstellerin hat einen wunderbaren Schreibstil, dank dem sich die Bücher flüssig lesen lassen und das Kopfkino angeht. Vor allem die fremde Welt der Amish bringt sie mir mit den Büchern näher und beschreibt diese so fabelhaft, dass ich mich letztens sehr darüber gefreut habe, dass meine Fantasie dank der Beschreibung in die richtige Richtung geht, nachdem ich über Bilder der Amish in unserer Fernsehzeitung gestolpert bin. Doch auch die restlichen Orte, sei es die Polizei, Werkstätten oder andere Orte beschreibt sie klar, aber nicht zu detailliert, aber mir reicht es um mir ein Bild davon machen zu können. Im Buch gibt es noch einen zusätzlichen Fall der direkt etwas mit Kate zu tun hat und fast hätte ich dem Buch wegen diesem einen Stern abgezogen, aber diese wurde wunderbar ins Buch eingeflochten und hat gut gepasst, weil man dank Mattie noch einiges Neues über Kates Vergangenheit gelernt hat. Für den Fall kann ich glatte fünf Sterne geben, es war spannend, überraschend und ich bin auf viele verschiedene Lösungen gekommen, aber bis zum Ende nicht auf die Richtige. Dies macht für mich einen richtig guten Krimi aus, denn ich will erst am Ende wissen wer der Täter ist.

 

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, eigentlich sogar fast alle Bücher der Reihe. Nur den ersten Roman kann ich nicht empfehlen, da ich ihn selber nie gelesen habe.