Rezension

Kaum spannend

Blutiger Sand - Edith Kneifl

Blutiger Sand
von Edith Kneifl

Bewertet mit 2.5 Sternen

Dieses ist der 3. Krimi von Edith Kneifl um die Hobbyermittlerin Katharina Kafka und ihren platonischen Freund Orlando.

Diesmal reisen die beiden nach Las Vegas, wo die Polizei nach Jahren einen der Mörder von Kafkas Eltern gefunden hat. Der Komplize ist noch unbekannt. Daher machen sich Kafka und Orlando auf zu allen Stationen der Massenmörder, um den 2. Täter, "The Snake" zu finden. So begeben sie sich auf einen Road Trip durch die Wüste der Südstaaten, wobei sie letztendlich doch vom Detective Simon begeleitet werden.- Wie immer stehen die beiden Wiener auf ihre neue Bekanntschaft. Und wieder lernen wir einiges über die Geschichte und Kultur der (Ur-)bewohner, hier über verschiedene indiogene Völker. Achja, und Kafka raucht zu viel.

Die einzelnen Taten der Mörder werden dem eigentlichen Kapitel vorangestellt. Wer der Mörder ist, erfahren wir nicht. Auf der Reise zu den Tatorten lernen Kafka und Orlando einige "Indianer" verschiedener Gruppen kennen. Sie haben eine ganz andere Einstellung zur Gewalt, als wir sie kennen. Jeder von ihnen scheint verdächtig und könnte der Mörder sein. Allerdings stehen die Beschreibung der Völker, ihrer Riten, Behausungen etc. im Vordergrund. Es passiert nicht wirklich etwas. Erst auf den letzten 20% des eBooks liegt der Fokus wieder auf der Mörderjagd. Wobei man sich fragen muss, wie die Ermittler darauf kommen, den Mörder zu finden!?! "The Snake" soll eigentlich vom Irakkrieg nicht wieder gekommen sein. -- Spannung kommt für mich nicht auf. Einzig den Aspekt, das es Highway-Piraten gibt, die Personen mit Autopannen beiseite schaffen und sie im Sand der Wüste verstecken, weckte mein Interesse.

Der Epilog kam mir nicht wie ein solcher vor. Er lieferte die Auflösung des Falls, mehr oder weniger begründet, aber ein Epilog als solcher fehlte. 

Dieser Amerika-Band konnte mich nicht wirklich überzeugen. Er kommt bei Weitem nicht an den Florenz-Band dran. Hier bleibt alles ziemlich oberflächig, die Ermittler, die Beschreibungen, die Aktion und auch der geschichtliche Hintergrund waren nicht so tief und ausführlich, wie gewohnt. Dazu kam das abrupte Ende.