Rezension

(K)ein Millionär für Freddy?

Ein Millionär für Freddy -

Ein Millionär für Freddy
von Eva Bolsani

Bewertet mit 3 Sternen

„Ein Millionär für Freddy“ hat mir gut gefallen, auch wenn es definitiv nicht die Geschichte war, die ich erwartet hatte. Die Geschichte war komplexer und komplizierter als gedacht. 

Das Cover ist ganz nett, spiegelt es doch Freddys Kochleidenschaft wieder.

 

Erwartet hatte ich mir eine humorvolle Millionärsgeschichte, aber erhalten habe ich eine komplexe Story mit verwirrenden Verhältnissen wie schon lange nicht mehr. Ich bin davon ausgegangen, dass wir ganz einfach Freddys (Leidens-)Weg begleiten, stattdessen erfolgen die Erzählungen aus drei verschiedenen Perspektiven, Freddy, Joe und Arnold, wobei ich oft das Gefühl hatte, der Hauptprotagonist sei Arnold, da wir ihm gefühlt am meisten folgen, was ich jetzt nicht so cool fand, da er echt nur unsymphatisch ist. Freddy kam mir dabei oft nur als Nebenfigur vor. 

 

Für eine Liebesgeschichte hatte mir die Geschichte aber zu wenig Gefühl. Die meiste Zeit ging es nur darum, herauszufinden, ob Arnold krumme Dinger dreht. Freddy ist da eher unfreiwillig zwischen die Fronten geraten, von denen sie selbst nicht einmal etwas geahnt hatte. Die‌ ‌Zweifel,‌ ‌die‌ ‌später‌ ‌in‌ ‌Freddy‌ ‌aufkommen,‌ ‌sind‌ ‌untypischerweise‌ ‌nicht‌ ‌durch‌ ‌Missverständnisse,‌ ‌wie‌ ‌so‌ ‌oft,‌ ‌ausgelöst‌ ‌worden,‌ ‌sondern‌ ‌sind‌ ‌gezielt‌ ‌durch‌ ‌Manipulation‌ ‌und‌ ‌Lügen‌ ‌in‌ ‌ihr‌ ‌geweckt‌ ‌worden, damit sie ein falsches Bild bekommt.‌ ‌Man‌ ‌muss‌ ‌aber‌ ‌auch‌ dazusagen,‌ ‌dass‌ ‌Freddy‌ ‌leider‌ ‌etwas‌ ‌leichtgläubig‌ ‌und‌ ‌gutmütig‌ ‌ist.‌ ‌Was‌ ‌keineswegs‌ ‌ein‌ ‌schlechter‌ ‌Charakterzug‌ ‌ist,‌ ‌nur‌ ‌leider‌ ‌allzu‌ ‌oft‌ ‌ausgenutzt‌ ‌wird.‌ Prinzipiell zeigten die beiden Männer nicht ihre wahren Absichten, die Einzige, die immer ehrlich ist, ist definitiv Freddy.

 (Auch wenn Joe schon sehr interessant war ;) Übrigens haben alle Protagonisten eine interessante und vor allem glaubwürdige Vergangenheit bekommen.

 

Das Ende war mir allerdings viel zu Friede, Freude … und dennoch auch etwas zu lieblos und nebenbei abgehandelt (wobei der Epilog echt lieb war, und man auch am meisten Emotionen dort finden konnte.)

Der Schreibstil hat mir dabei aber ganz gut gefallen. Generell war das Buch sehr spannend geschrieben. Ich fand, es hatte fast schon mehr Spionage- als Liebesromanelemente. Was nicht unbedingt schlecht ist, nur nicht ganz das, was ich erwartet hatte.

Allgemein fand ich das Buch aber ganz gut zu lesen und würde es auch denjenigen empfehlen, die auf spannende Liebesromane stehen. Zu viel Kitsch und Geplänkel darf man sich allerdings nicht erwarten.