Rezension

Kein Thriller, aber ein spannender Roman

Böses Blut - Hilary Norman

Böses Blut
von Hilary Norman

Bewertet mit 4 Sternen

Laura Andros ist erst 12 Jahre alt als sie im Internat eine Klassenkameradin in Notwehr tötet.  6 Jahre verbringt sie in einem Jugendheim. Dort lernt sie Gus kennen, die aufgrund schrecklicher Erfahrungen in ihrer Kindheit zu einer Diebin geworden ist. Als beide entlassen werden, nehmen sie sich zusammen eine Wohnung, bauen sich eine berufliche Perspektive auf und versuchen ein normales Leben zu führen. Das ändert sich, als sich Lauras Boss Roger Ambler plötzlich für sie zu interessieren beginnt. Sie heiratet ihn, obwohl sie ihn nicht wirklich liebt, um finanzielle Sicherheit zu haben. Doch schon bald nach der Hochzeit muss sie feststellen, dass Roger nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Außerdem weiß er mehr über ihre Vergangenheit, als ihr lieb ist…

Bei diesem Buch handelt es sich weniger um einen Thriller als um eine "Sozialstudie" oder eben einfach um einen Roman. Die verunglückte Beziehung zwischen Laura und Roger steht hier im Mittelpunkt. Spannend ist das Buch trotzdem, schon alleine durch die Entwicklung, die alle Personen und ihre Beziehungen zueinander durch machen. Die Personen sind mit vielen Facetten und sehr detailreich beschrieben, man kann sich sehr leicht in die Hauptfigur hineinversetzen und das Gefühlsspektrum, das sie im Laufe der Geschichte durchläuft, bis ins kleinste nachvollziehen. Einen Stern Abzug gibt es für das plötzliche und eher unspektakuläre Ende. Das machte den Eindruck, als sei der Autorin die Luft ausgegangen. Ansonsten aber ein interessantes Buch, durchaus empfehlenswert.