Rezension

Keine Reiseberichte, eher Selbstfindungsbuch

Mit einer Reise fing alles an - Katja Büllmann

Mit einer Reise fing alles an
von Katja Büllmann

Bewertet mit 2 Sternen

Klappentext:
Unter thailändischen Palmen oder beim Meditieren in den Schweizer Alpen: Jede Reise eröffnet neue Horizonte – und manchmal verändert sie ein ganzes Leben. Katja Büllmann erzählt spannende Frauenbiografien, die Mut machen und Reiselust wecken. Es kann in der Idylle eines apulischen Dorfes oder beim Trekking in Südamerika passieren, während eines Sabbaticals in Australien, beim Ayurveda auf Sri Lanka, beim Salsatanzen oder während eines Sprachkurses in Barcelona: Oft genug gibt ein Aufenthalt fern von zu Hause unserem Alltag eine neue Wendung, und manchmal mündet das, was als Kurzreise geplant war, in ein neues Leben. Die Reisejournalistin Katja Büllmann stellt die unterschiedlichsten Lebensläufe vor – Frauen, die sich auf faszinierenden Reisen ganz neu kennenlernten, die dank einer Reise Kraft fanden für den Aufbruch: aus Begeisterung für eine andere Region der Erde, für einen neuen Beruf oder eine große Liebe.

Meine Meinung:
Ich lese ja sehr gern mal (Auto-)Biographien und von daher hat mich die Idee dieses Buches, mehrere Lebensgeschichten in eine (ferne) Reise zu verpacken, absolut gereizt.
Leider hat meine Euphorie nicht lange angehalten, bereits bei der zweiten Geschichte machte sich eher Enttäuschung breit. Die Idee ist wirklich toll, die Geschichten abwechslungsreich geschrieben – mal als normale Erzählung, mal als Brief oder Tagebuch - trotzdem hatte ich mir von diesem Buch irgendwie mehr versprochen. Ich hatte mehr Reiseberichte erwartet bzw. eben ein bißchen mehr über das Land, in das gereist wurde. Es steht aber mehr das Leben der Protagonisten im Vordergrund, bzw. deren (Selbstfindungs)Probleme und wie sie diese gelöst haben. Einige Geschichten waren mir auch ein wenig zu esoterisch angehaucht, manche Probleme nicht wirklich nachvollziehbar und manche Reise war auch einfach nur ein Umzug von der Großstadt in die Provinz. Von daher fand ich den Titel ein wenig irreführend…
Nur wenige Geschichten haben mich wirklich fesseln können, andere habe ich fast komplett überflogen, weil mich die Tagesabläufe von irgendwelchen Yoga- oder Meditationsseminaren nicht wirklich interessieren.

Fazit: Wer gern reine Kurzbiographien liest und auch ein Fan von Yoga und Meditationen ist, ist hier sicherlich gut bedient. Wer auf Reiseberichte hofft, sollte die Finger von diesem Buch lassen.