Rezension

Keine Tiefe und viele Fragezeichen

Gequält - Hans Koppel

Gequält
von Hans Koppel

Bewertet mit 2 Sternen

Beschreibung:

Der Journalist Calle Collin recherchiert über den 13 Jährigen Kent, der bei einem Unfall ums Leben kam. Er kriegt ein Interview mit Kents Mutter und seinem Bruder Matthias. Sie erzählen ihm eher oberflächliche Geschichten, sodass Calle weitere Informationen über ihn einholen muss. Durch ein Telefonat mit Kents ehemaligen Klassenlehrerin erfährt er, dass er gar nicht der liebe Junge war, für den seine Mutter ihn darstellte. Beim schreiben des Artikels wird Calle aber klar, dass er schlecht schreiben kann, dass der Verstorbene seine Kameraden gemobbt und schikaniert hat und belässt es bei den positiven Dingen. Doch damit bringt er eine Lawine ins rollen.

Matthias ist mit einer Frau names Sara zusammen. Sie ist sehr kaltherzig und geht für ihre Ziele über Leichen. Er unterstütz sie wo er nur kann, ist aber nicht immer mit ihren Methoden zufrieden.

 

Meine Meinung:

Der Titel des Buches passt wirklich sehr gut. Denn ich habe mich wirklich lange durch die Geschichte gequält. Die einzelnen Geschichten waren klar geschrieben und haben sich flüssig lesen lassen. Aber der Zusammenhang wurde erst auf den letzten Seiten klar. Daher habe ich oft Fragezeichen im Kopf gehabt und konnte mir auf die Sachen keinen Reim machen.
Schon der Anfang konnte mich nicht mitreißen, da ich mir oft dachte: "Und was hat das jetzt mit dem 13 jährigen Kent zu tun?"

Die Charaktere fand ich doch sehr oberflächlich gehalten. Man konnte sie sich zwar vorstellen aber ich konnte mir nicht erklären, wieso sie sich nun für dieses und jenes entscheiden. Mal davon abgesehen, dass sie es taten, damit die Geschichte weiter gehen konnte.

Der im Klappentext angesprochene Schlagabtausch der beiden Journalisten wurde auch eher nebensächlich behandelt und konnte mich nicht packen. Ich hatte mir darunter definitiv was anderes vorgestellt. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass es in der Geschichte nicht um Kent geht, sondern um Sara.

Die Landschaften und Orte hingegen fand ich gut beschrieben und konnte mich zumindest in diese hineindenken. Dadurch war es mir möglich wenigstens ein Grundgerüst des Ganzen in meinem Kopf zu erstellen, welches mit hier und da dann doch geholfen hat.

 

Fazit:

Die Umsetzung der Idee hat mir leider gar nicht gefallen. Die Geschichte blieb in den meisten Fällen oberflächlich und so konnte ich mich nicht fallen lassen und das Buch genießen.