Rezension

Klassische Jugendfantasy

Dragonfly - Antoinette Lühmann

Dragonfly
von Antoinette Lühmann

Inhalt: Flüstersteine, Jårlys, Kältesteine – mit diesen und anderen verzauberten Dingen ist Charlotte großgeworden. In ihrer Heimat Himmerland nimmt die Magie jedoch Tag für Tag ab, ohne dass jemand den Grund dafür weiß. Doch Charlotte hat ganz andere Sorgen. Wie allen anderen 14-Jährigen des Landes steht ihr das Trivium bevor - eine feierliche Zeremonie, bei der über ihre Zukunft entschieden wird. Ob sie, wie ihre Schwester, eine Schneiderlehre machen wird? Oder bei der Hutmacherin einen Platz bekommt? Charlotte ist es einerlei, doch als sie ihre Bestimmung schließlich erfährt, fällt sie aus allen Wolken. Was hat das Schicksal sich dabei nur gedacht? Es muss ein Irrtum sein, da ist Charlotte sich sicher. Doch schneller, als sie bis drei zählen kann, wird ihre Welt auf den Kopf gestellt, und Charlotte muss sich ihrer Bestimmung stellen, um nicht nur ihre eigene Zukunft, sondern die des ganzen Landes zu retten … (Quelle: Klappentext)

Meine Meinung:  Das wundervolle Cover von Dragonfly hat mich direkt verzaubert, als ich es das erste Mal bei Coppenrath gesehen habe. Als ich das Buch dann in echt in den Händen hielt, war ich sofort hin und weg. Die Libellenflügel sind ebenso wie die Schrift geprägt und schimmern in einer ganz wundervollen Art und Weise. Aber solche tollen Cover kennt man ja aus dem Hause Coppenrath und so war ich nicht überrascht, wohl aber mal wieder sehr begeistert vom Verlag.

Sofort tauchte ich ab, in die Welt von Himmerland. Das ist ein ganz besonderes und, wie ich finde, auch sehr gelungenes Setting, denn es stellt eine alternative Vergangenheit Dänemarks da, in der Magie nichts Fremdes oder Ungewöhnliches ist sondern ein fester Bestandteil des Lebens dort. Seit jedoch vor 10 Jahren der König in einen unerklärlichen Schlaf gefallen ist und der Prinz regiert, verschwinden die Magie und all die Fabelwesen und so ist es für alle diejenigen, die Magie besitzen besonders gefährlich.

Wir begleiten die Geschichte nicht nur aus der Sicht der Protagonistin Charlotte sondern auch aus der Sicht vieler anderer Charaktere. Zunächst ist es mir dadurch schwer gefallen, Zugang zum Buch zu finden. Man konnte nicht an einem Punkt bleiben sondern ist ständig hin und her gesprungen und wurde mit zu vielen Infos überschwemmt. Später jedoch habe ich die häufigen Perspektivenwechsel geliebt, die auch einen Blick auf die Antagonisten erlauben, denn es hat sehr viel aus der Geschichte rausgeholt. Charlotte ist zunächst aber leider sehr naiv. Das liegt vor allen Dingen an ihrem Alter aber dennoch hat sie sich dann später sehr toll entwickelt. Die anderen Charaktere waren auch alle sehr toll und vor allen Dingen mit sehr viel Liebe gestaltet, sodass keiner blass wirkte oder fehl am Platz. Wie eben schon erwähnt war es perfekt ein wenig Einblick in die Denkweisen der Antagonisten und Bösewichte zu erhalten. Das hat dem Buch ein wenig mehr gegeben.

Dragonfly ist ein Fantasybuch. Ich würde sogar sagen ein absolut typisches Jugendfantasybuch. Es kommt ohne Liebe aus, was ich sehr begrüßt habe und doch liegt sie ungreifbar in der Luft und bekommt erst am Ende etwas mehr Raum. Ansonsten ist es eine wundervolle Mischung aus spannenden (Kampf-)Szenen und verträumter Fantasywelt mit magischen Wesen. Man entdeckt viel neues, wird ans Buch gefesselt und fiebert mit und auch, wenn ich diesen sehr typischen Jugendbüchern so langsam entwachse, konnte mich Antoinette Lühmann noch einmal  fesseln.

Bewertung: Mit Dragonfly hat Antoinette Lühmann ein absolut bezauberndes Jugendfantasybuch geschaffen, was für mich besonders durch das tolle Setting heraussticht. Obwohl die Protagonistin anfangs sehr naiv war hat sie sich toll entwickelt und auch die anderen Charaktere waren schön gestaltet. Dennoch gibt es von mir keine 5 sonder nur 4 Füchschen denn irgendwie hat mir neben der Idee und dem Setting noch das große Wow gefehlt. Etwas, was mich das Buch lange nicht vergessen lässt.