Rezension

klassischer Gruselspaß, (nicht nur) für die Jüngsten

Die schönsten Gespenstergeschichten -

Die schönsten Gespenstergeschichten
von

Bewertet mit 4.5 Sternen

Lasst Euch entführen in die Welt der Gespenster und des Spuks, eine Welt, die zu allen Zeiten und in allen Ländern, die Menschen fasziniert hat.

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29 kindgerechte schaurig-schöne Spuk- und Gruselgeschichten von A. Blackwood, A. Christie, E.A. Poe und G. Maupassant, um nur einige zu nennen, denn wichtiger finde ich einen kurzen Überblick über den Inhalt:

* Der Junge, der immer Katzen zeichnete * Eine Schulgeschichte * Das verliebte Gespenst * Der Türmer und der Geist der Marktfrau * Das wohlbezahlte Gespenst * Das Gespenst * Spuk im Stephansdom * Geheimnis im Zimmer nebenan * Das Schiff der toten Seelen * Das Haus * Das Misere * Der Totenschädel * Das Hemd des Gespenstes * Die Lampe * Die Geister der Erhängten * Nacht über dem Moor * Das geisterhafte Läuten * Das Gespenst im Aktenschrank * Die Party * Die Geisterküche * Der Siegeskranz * Auf der Landstraße * Die Maske des "Roten Todes" * Auf dem Wasser * Das Bettelweib von Locarno * Das arme alte Gespenst * Die Geschichte Karls XI * Eine Gespenstergeschichte * Das Wassergespenst von Harrowby Hall *

Ob es nun um einen verliebten Geist geht, einen Pfarrer mit einem sonderbaren, ja schrecklichen Traum, ein Spukhaus oder das sowieso schon gespenstige Moor, eines haben alle Geschichten gemein, sie erzeugen einen wohligen, sanften Schauer.

Kitty Heeman hat eine schöne Sammlung zusammengestellt und dabei richtig alte Klassiker wie "Das Bettelweib von Locarno" von Kleist mit z.B. Enid Bagnold und ihrem "verliebten Gespenst" gemischt. Trotzdem vermag man kaum zu sagen, welche Geschichten neueren Datums sind, denn sie tragen alle die Merkmale einer richtig schönen klassischen und zeitlosen Schauergeschichte, an denen ich sowohl als Kind als auch heute noch meinen Spaß habe.

Das einem bei einer Sammlung von 29 Geschichten mal der eine Titel mehr, der andere weniger zusagt, ist selbstredend, doch haben mir im Großen und Ganzen tatsächlich alle gefallen. Was mich aber ziemlich gestört hat, ist der mehr als traurige   Quellenverweis. Hier bekommt man nicht einmal das Erscheinungsdatum der Geschichten genannt. Sehr schade, so etwas geht eigentlich nicht...

Übrigens eignen sich die Geschichten, aufgrund ihrer Länge, auch hervorragend zum Vorlesen ("Geheimnis im Zimmer nebenan" von Blackwood ist mit ihren 21 Seiten hier mit Abstand die Umfangreichste).

Fazit: Licht aus - Funzel an und her mit den Schauergeschichten - und wenn dann noch der Regen und Wind gegen das Fenster schlägt.... Perfekt