Rezension

Klischeebeladen und vorhersehbar

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Küssen - Susan Mallery

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Küssen
von Susan Mallery

Bewertet mit 2 Sternen

Ich mag die Bücher von Susan Mallery sehr und war mal wieder auf der Suche nach einer schönen Geschichte, die nicht Teil einer Reihe ist. Hierbei bin ich auf die Kurzgeschichte "Zum Ersten, zum Zweiten, zum Küssen" gestoßen, die doch sehr vielversprechend klang. Leider war ich dann am Ende doch sehr enttäuscht, denn der typische Mallery-Charme war in dieser Geschichte nicht auffindbar.

Die Geschichte ist an sich wieder einmal sehr schön geschrieben und die Autorin schafft es auch wieder einmal, viele Emotionen auf nur wenige Seiten unterzubringen. Mein Problem an dieser Geschichte ist allerdings, dass die Figuren vollkommen langweilig und ohne Tiefe sind und auch die Geschichte selbst viel zu vorhersehbar verläuft, sodass ich mich tatsächlich auf gerade einmal knapp zwanzig Seiten ein wenig gelangweilt habe.

Die Geschichte handelt von Deena und ihrem Chef Alex. Dieser hat nur seine Arbeit im Kopf und betrachtet alles andere außerhalb seiner Arbeit als eine lästige Angelegenheit. Dennoch lässt er sich für vierundzwanzig Stunden zugunsten eines Junggesellenabschieds versteigern - selbstverständlich von Deena, die das Geld aus der Tasche seiner Firma bezahlen soll, damit er sich weiterhin seiner Arbeit widmen kann. Als Deena, die übrigens schon seit langer Zeit in Alex verliebt ist, ihn allerdings für achttausend Dollar aus eigener Tasche tatsächlich für ihren privaten Zweck ersteigert, geschieht das, was kommen muss, denn natürlich bemerkt Alex, dass Deena weit mehr als nur seine Assistentin ist.

Eine Geschichte, in der sich Chef und Assistentin ineinander verlieben, ist leider alles andere als neu, ebenso wie der Verlauf, der leider sehr kitschig ist und mit Klischees vollgepflastert ist. Hier hätte man so viel aus der Geschichte machen können, doch leider wurde das vorhandene Potential nicht genutzt, sodass "Zum Ersten, zum Zweiten, zum Küssen" eher zu den Geschichten gehört, die man schnell wieder vergessen hat.

Das Cover ist noch mit das Schönste an der Geschichte. Ich muss zwar sagen, dass dies absolut nicht zur Geschichte passt, mir aber dennoch sehr gut gefällt und ich es mir sehr gerne anschaue. Die Kurzbeschreibung verrät für meinen Geschmack allerdings schon zu viel, sodass man bei dieser Geschichte quasi nicht mehr überrascht wird.

Kurz gesagt: "Zum Ersten, zum Zweiten, zum Küssen" war für mich leider eine totale Enttäuschung, da nicht nur der Verlauf der Geschichte von Anfang an klar war, sondern auch die Figuren bei mir nicht punkten konnten. Susan Mallery kann es normalerweise deutlich besser, sodass ich auch weiterhin Bücher der Autorin lesen werde. Diese Kurzgeschichte kann man allerdings ohne Umschweife ignorieren.