Rezension

Klytämnestra

Klytämnestra -

Klytämnestra
von Costanza Casati

Bewertet mit 5 Sternen

Wer mich kennt weiß, ich liebe griechische Mythologie und dann auch noch feministische Nacherzählungen, da stehe ich in der ersten Reihe und rufe:"Ja ich will, einmal zum Mitnehmen Bitte“.
So habe ich schon einige solcher Geschichten gelesen und in diesem kam auch immer wieder Klytämnestra vor, umso freudiger war ich, dass ihr nun ein ganzes Buch gewidmet wurde.

Klytämnestra, puh, was soll ich zu ihr sagen. Sie hat es wahrlich nicht leicht. Ihr Mann ist Agamemnon, der, wenn er die Wahl zwischen Wind und dem Leben seiner Tochter hat, sich für den Wind entscheidet. Wie habe ich ihn schon in anderen Romanen verflucht. Ihre Schwester ist die schöne Helena. Tja, auch nicht so einfach, die schönste Frau der Welt als Schwester zu haben. Das Schicksal ihrer Tochter erwähnte ich bereits und von ihrem Erstgeboren fange ich lieber erst gar nicht an.

Da ist es kein Wunder, dass Klytämnestra wütend ist und auf Rache aus ist. Ich liebe ja Rage als Motiv für Handlungen bzw. als Element einer Geschichte. Und ich konnte ihre Wut sehr gut nachvollziehen und auch fühlen. Ich war auch wütend beim Lesen und habe mit ihr mitgefiebert und gelitten. Die Geschichte ist wirklich sehr eindringlich erzählt. Man fühlt mit Klytämnestra und kann ihre Entwicklung wirklich gut nachvollziehen.

Fazit:
Falls du griechischen Mythologie magst und auch "female Rage" als Element in Geschichten, dann Go. Ich finde es wunderbar, dass in diesem Roman Klytämnestra eine Stimme verliehen wurde.