Rezension

Könnte noch spannender sein

Wattentod - Hardy Pundt

Wattentod
von Hardy Pundt

Bewertet mit 4 Sternen

Vater Arend Ennenga ist verstorben und seine beiden Söhne Wilbert und Renke, Erben eines großen Bauunternehmens, machen sich mit ihrem Segelboot Sophia bei rauer See auf den Weg von Wangerooge nach Cuxhaven. Renke geht bei einem gewagten Manöver über Bord; Wilbert wird tags darauf tot auf dem Segelboot gefunden, dass auf einer Sandbank ankert. Als auch noch der dritte Sohn des Bauunternehmers tot im Harz gefunden wird, glauben die Kommissare Tanja Itzenga und Ulfert Ulferts nicht mehr an natürliche Todesursachen. Als sich auch noch einige Ungereimtheiten ergeben, versuchen sie zusammen mit Kommissar Hinnerk Bergmann aus Cuxhaven die wahren Hintergründe zu ermitteln...

Da in dieser Geschichte sehr viel von Segelbooten und schiffstechnischen Begriffen geschrieben wird, hat mir ein Glossar gefehlt, das diese Begriffe wie Fockschott, reffen, Plicht, Pinne usw. erklärt. Hier könnte man dann auch gleich einige Begriffe aus dem friesischen mit aufnehmen, die ich auch nicht verstanden habe. 

Die Geschichte selbst ist gut ausgefeilt, fundiert und wird im Laufe der Ermittlungen immer spannender und hat es schließlich geschafft, mich zu fesseln. Die vielschichtigen und interessanten Figuren, vor allem der Familie Ennenga, bei denen man nie weiß, welche Wahrheit die richtige ist, kann ich mir sehr gut vorstellen und bin gleich mitten drin in der Geschichte und ihren Intrigen und Falschheiten. Ich lerne nicht nur die Nordseeküste etwas kennen, sondern pendle auch zu Hannes an die Ostsee mit seinem kleinen Feinschmeckerrestaurant und zusammen mit seiner polnischen Freundin zu einem tragischen Kurztrip in der Harz.

Obwohl der Krimi anfangs etwas dahin geplätschert ist, hat er mir doch gut gefallen und mich gut unterhalten.