Rezension

Könnte zu einer Tradition werden

A Christmas Carol - Charles Dickens

A Christmas Carol
von Charles Dickens

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ebenezer Scrooge ist ein grantiger, geiziger Mann, der nach dem Tod seines Geschäftspartners das gemeinsame Geschäft allein fortführt und seinen Angestellten und eigentlich alle Leute triezt und unfreundlich behandelt. 

Weihnachten nähert sich und er lehnt wie jedes Jahr die Einladung seines Neffen zu einem Weihnachtsessen im Kreise der Familie ab.

Am Abend dann erscheint ihm sein alter Geschäftspartner Marley und in der Folge drei weitere Geister, die ihn in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft des Weihnachtsfests mitnehmen. 

Jede der drei Zeiten hat ihre Eigenarten und weckt unterschiedlichste Gefühle in Scrooge, der nach und nach auftaut und sein bisheriges Handeln ändern möchte...

Die Geschichte selbst lässt sich sehr flüssig lesen. Sie passt hervorragend zur Weihnachtszeit und wenn man die fünf Strophen, von denen die letzte mit Abstand die kürzeste ist, über mehere Tage verteilt liest, wird die eigene Vorfreude noch gesteigert. 

Immer wieder gibt es amüsante Szenen und Formulierungen und so musste ich trotz der düsteren Strophe um den zweiten Geist selbst dann manchmal schmunzeln. Mir hat es gut gefallen, dass während der Anwesenheit des ersten Geists viele Erinnerungen heraufbeschworen werden, die auch zum Teil erklären, wieso aus Scrooge überhaupt solch ein Mensch werden konnte. 

Auch wenn das Ende mit ein kleines bisschen zu munter war (die Veränderung bei Scrooge ist wirklich ernorm), so ist die gesamte Geschichte sehr gut konstruiert und ermuntert sogar zum Nachdenken über sein eigenes Handeln. 

Vielleicht lese ich diese Geschichte von nun an sogar jedes Jahr.